61 Prozent der Deutschen würden mit dem Elektroauto in den Urlaub:
Mit den Temperaturen steigt auch die Urlaubsvorfreude. Dabei lieben die Deutschen Autoreisen im Inland: 61 Prozent von ihnen würden ein Elektroauto mieten, wenn sie in Deutschland unterwegs sind – das zeigt nun unsere neue Umfrage. Wer aber mit einem E-Pkw reist, steht früher oder später vor der großen Ladefrage. Um Anreise und Aufenthalt zu erleichtern, können E-Fahrer:innen nun in einer interaktiven Landkarte einsehen, welche Regionen Deutschlands die besten – und schlechtesten – Reiseziele für einen Trip mit dem Elektroauto sind.
Nicht nur für einen Ausflug im eigenen Land ist der Pkw eines der beliebtesten Transportmittel. Auch im Ausland sind Mietautos hoch im Kurs. Während sechs von zehn Deutschen im Inland elektrisch reisen wollen, würden 53 Prozent außerhalb Deutschlands ein Elektro- oder Hybridauto mieten. Denn das eigene Auto im Urlaub zu nutzen bietet viel Freiheit und Flexibilität, es ist aber nicht immer umweltfreundlich. Es ist also ein positives Signal, dass immer mehr Menschen Wert auf nachhaltige E-Mobilität legen und demnach häufiger auch auf Elektroautos umsteigen. Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen zudem, dass Deutschland in Sachen Elektromobilität eine Vorreiterrolle innehat: Deutschland übertrumpft mit 61 Prozent Frankreich und das Vereinigte Königreich, wo nur 53 beziehungsweise 54 Prozent elektrisch in den Urlaub fahren würden.
Nur wenige Hotels besitzen eine Ladestation
Mit einem Elektroauto in den Urlaub zu fahren, bedeutet auch, sich im Vorfeld über Lademöglichkeiten unterwegs, aber auch am Aufenthaltsort Gedanken zu machen. In Deutschland scheint es davon nicht genug zu geben, wie unsere Ergebnisse belegen: Landesweit besitzen nur rund sieben Prozent der Ferienunterkünfte eine Ladeinfrastruktur für Gäste. Doch 40 Prozent der Deutschen würden sehr oder eher wahrscheinlich eine Unterkunft mit Ladeoption bevorzugen. Doch hierzulande sind erstmals über eine Million E-Pkws unterwegs und nach Pandemie und Teuerung liegen günstigere, spontane Kurztrips im eigenen Land im Trend. Für den Tourismus besteht dadurch eine steigende Nachfrage, die man zukünftig bewältigen muss.
Die Bundesländer im Ranking
Um herauszufinden, an welchem Urlaubsort es sich am einfachsten laden lässt, wurden mehrere Buchungsplattformen durchforstet und alle Unterkünfte ohne Ladeoption herausgefiltert. Das Resultat: Von knapp 130.000 Unterkunftsoptionen besitzen nur circa 9.500 eine Lademöglichkeit – das sind 7,3 Prozent. Auf Platz eins des Bundesländer-Rankings schafft es Niedersachsen: Hier haben derzeit rund zwölf Prozent der Unterkünfte eine Ladeoption. Mit einem Durchschnitt von stolzen 82 Prozent ist das niedersächsische Artland der Spitzenreiter unter den Bezirken beziehungsweise Landkreisen. Mit nur 4,8 Prozent – und 647 Möglichkeiten, ein Auto am Unterkunftsort zu laden – bildet Mecklenburg-Vorpommern das Schlusslicht. Bayern schafft es auf Platz zwei, gefolgt von Hessen und Brandenburg. Auf Platz fünf findet sich Hamburg ein, Berlin auf Platz sechs (Baden-Württemberg 7., Schleswig-Holstein 8., Nordrhein-Westfalen 9., Sachsen 10., Thüringen 11., Saarland 12., Bremen 13., Rheinland-Pfalz 14. Platz, Sachsen-Anhalt 15.).
Was E-Fahrer:innen oft stört
Außerdem wurden Menschen aus Deutschland zu ihrem Reiseverhalten mit dem Auto befragt (Mehrfachantworten möglich). Als häufigstes Hindernis beziehungsweise Einschränkungen für das Laden an öffentlichen Stationen sehen die Deutschen mit jeweils rund 30 Prozent die Dauer und Kosten – auch, dass diese im Vorhinein oft nicht ersichtlich sind. Ungefähr 20 Prozent fehlt es an einer guten Übersicht bezüglich der Standorte der E-Tankstellen, auch würde ein Viertel der Befragten nicht darauf vertrauen, dass vor Ort genügend Ladepunkte auch tatsächlich verfügbar sind. Ein Störfaktor für viele ist außerdem die Tatsache, dass teilweise verschiedene Ladekarten, Apps und Mitgliedschaften für das Laden an unterschiedlichen Standorten benötigt werden.
Autor: Max Scherer ist COO bei Monta, einem Softwareunternehmen für E-Ladestationen.
Das Ranking und das interaktive Tool finden sich hier
Bildquelle Monta
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