Frankfurt, 03. Feb (Reuters) – Eine beträchtliche Minderheit der Währungshüter wollte Insidern zufolge auf der EZB-Sitzung bereits erste geldpolitische Schritte gegen den Inflationsschub einleiten. Sollte sich die Teuerung nicht merklich abkühlen, sei nun eine Entscheidung auf der März-Sitzung wahrscheinlich, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Ein schnelleres Zurückfahren der Anleihenkäufe des sogenannten APP-Programms werde dann geprüft. Ein Sprecher der EZB lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab.
Die Europäische Zentralbank (EZB) war auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag angesichts der stark gestiegenen Inflationsgefahren ein Stückweit von ihrer Absage an eine Zinswende in diesem Jahr abgerückt. Die EZB will aber geldpolitische Schlüsselzinsen erst dann erhöhen, nachdem ihre Anleihenkäufe beendet sind. Die Euro-Wächter müssten daher das Herunterfahren der Käufe beschleunigen, sollte eine Zinswende noch in diesem Jahr eingeleitet werden.
Den Insidern zufolge liegen die aktuellen Inflationsprognosen, die neue Daten seit Dezember berücksichtigen, bereits über den offiziellen Vorhersagen der Notenbank vom Dezember. Neue Inflations- und Konjunkturprognosen der EZB-Volkswirte werden zur Zinssitzung im März erwartet.
Einige Euro-Wächter schon jetzt für Schritte gegen Inflationsschub
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