Mittlerweile sind die Möglichkeiten für Investoren in der Finanzbranche vielfältig. Neuere Technologien wie die Blockchain-Technologie und insbesondere auch Künstliche Intelligenz helfen dabei, automatisierte Anlageentscheidungen zu optimieren. Doch was genau sind die Aufgaben von Künstlicher Intelligenz in der Finanzbranche? Welche Optionen bringt die Digitalisierung mit? Und was sollte man als Investor trotzdem beachten?
Die Digitalisierung der Finanzbranche
Künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen in unseren Alltag integriert. Wir nutzen diese Technologie mit Sprachassistenten wie Alexa oder der Gesichtserkennung auf unseren Handys und Laptops. Doch auch in der Finanzbranche findet sie Verwendung. Beispielsweise macht laut Statista jeder zweite Deutsche Gebrauch von Online-Banking. Hierbei unterstützt die Digitalisierung bei einem schnellen Kontozugriff sowie bei Überweisungen und der Kontrolle der eigenen Konten.
Zusätzlich sorgen Algorithmen, die ebenso auf KI beruhen, für Sicherheit. So können verdächtige Kontoaktivitäten erkannt und verhindert werden. Zuletzt ist KI auch die Basis von digitalen Bezahlmethoden wie Paypal oder Apple und Samsung Pay. Dadurch erhalten E-Wallets stetig neue Nutzer.
Auch die Blockchain-Technologie, welche für den Handel mit Kryptowährungen essenziell ist, beruht auf KI. So werden dezentrale und sichere Transaktionen ermöglicht. Und es bedarf keiner Zusammenarbeit mit einer Bank oder der Regierung. Bitcoin und Ethereum gehören zu den beliebtesten Kryptowährungen. Jedoch kommen immer mehr Arten von digitalen Coins auf den Markt, mittlerweile sind es bereits 20.000.
Die Rolle von Künstlicher Intelligenz
Für die Finanzbranche wird Künstliche Intelligenz immer wichtiger. Sie übernimmt mehr und mehr Aufgaben und findet sich in vielen Tools wieder. Dadurch wird den Beschäftigten viel Zeit gespart, die sie für andere Projekte einsetzen können. Ein anderer Vorteil besteht darin, dass Anlageentscheidungen automatisch automatisiert und optimiert werden können. Das ist nicht nur hilfreich für Anleger, die Neueinsteiger sind und noch nicht viele Erfahrungen haben, sondern man bekommt auch als erfahrener Anleger die Chance auf höhere Renditen.
So ist KI nämlich in der Lage, potenzielle Risiken sowie Fehler schnell zu erkennen, die man selbst nie in einer so kurzen Zeit finden würde. Im Zuge dessen entwickeln sich sogenannte Robo Advisor technisch weiter. Diese bieten Investoren digitale Lösungen für eine Geldanlage an. Hierbei helfen automatisierte Prozesse, wenn man seine Anlagen verwalten und passende Anlagestrategien finden möchte.
Robo Advisor sind nur eine von vielen hilfreichen, digitalen Tools in der Finanzbranche. Die Entwicklung bleibt hier nicht stehen und auch zukünftig kann man immer wieder mit neuen Erfindungen rechnen. Digitale Zahlungssysteme, Trading-Bots und Co. helfen bei einem besseren Verständnis bezüglich der eigenen Investments. Zudem sind sie bei der Verwaltung des Vermögens und dem Erzielen von Profit behilflich.
So können sie nämlich Portfolios analysieren und ungeeignete Assets aussortieren. In kürzester Zeit sind KI basierte Programme in der Lage, mehrere Faktoren, wie z.B. Aktienperformance oder Risikotoleranz, gleichzeitig zu berücksichtigen. Dem Menschen allein ist das nicht möglich.
Was müssen Anleger beachten?
Trotz der vielen Vorteile der Digitalisierung müssen Anleger bei der Nutzung von KI einige Punkte beachten. Zunächst einmal sollte man KI-Programme nicht alles allein machen lassen. Es schadet nicht, sich selbst Know-How im Bereich Anlagen und Anlageentscheidungen anzueignen. Zumindest sollten einige technische Grundkenntnisse vorhanden sein. Des Weiteren ist es auch essenziell, sich vor der Nutzung der Technologie mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinanderzusetzen.
So sollte man sich informieren, welche verschiedenen Tools es gibt und entscheiden, welches für die eigenen Ziele am besten geeignet ist. Hier können außerdem Bewertungen betrachtet werden. Denn niemand möchte sich auf ein Tool verlassen, welches keine sinnvollen Entscheidungen trifft.
Fazit
Die Digitalisierung hat den Finanzsektor, wie viele andere Sektoren auch, revolutioniert. Insbesondere Künstliche Intelligenz findet hier in unterschiedlichen Ausführungen Anwendung. Sie kann Anlegern unter anderem dabei helfen, Transaktionen zu überwachen und sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Aber auch für den Otto Normalverbraucher ist sie hilfreich. Die Möglichkeiten sind vielfältig und wir können wahrscheinlich noch einige Entwicklungen in dem Bereich erwarten.
Trotz der Vorteile ist es jedoch wichtig, bedacht mit der Technologie umzugehen und sich selbst zu informieren. Der KI können auch Fehler unterlaufen, daher muss man immer alle Vorgänge zusätzlich kontrollieren. Dennoch kann sie viel Zeit und Kopfzerbrechen sparen.
Autor:
Asim Qajani ist Verwaltungsrat und CEO von Green Capital und Beteiligungen AG und hat besondere Expertise in den Bereichen Finanzen und Investments. Die Firma investiert in kleine, mittelständische und große Unternehmen und verhilft diesen über die Hürden der Nachfolge. https://www.greencapital-b.ch/
Bildquelle Chantal Dysli Photography
So profitiert man als Anleger von der Digitalisierung der Finanzbranche
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