Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Die bei der Fußball-EM eingeführte sogenannte „Kapitänsregelung“ soll künftig in allen deutschen Spielklassen gelten. Die Entscheidung sei gemeinsam von Schiedsrichtern, DFB und DFL getroffen worden, teilte der Verband am Dienstag mit.
Demnach gilt die Regel künftig sowohl in den drei Profiligen der Männer als auch in den Frauen-Bundesligen, sämtlichen Amateurspielklassen, allen Pokalwettbewerben und dem Jugendbereich. Es gibt also die Anweisung, dass sich nur der Mannschaftskapitän an den Schiedsrichter wenden darf, um eine wichtige Entscheidung erklärt zu bekommen. Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Ein Spieler, der die Rolle seines Kapitäns ignoriert, beim Referee reklamiert oder sich respektlos verhält, wird verwarnt.
Wenn der Torwart des Teams das Kapitänsamt innehat, wird vor dem Spiel ein Feldspieler bestimmt, der den Schiedsrichter ansprechen kann, falls sich am anderen Ende des Spielfeldes eine strittige Szene ereignet. Die Unparteiischen würden ihrerseits dazu ermutigt, sich im Dialog mit den Kapitänen auszutauschen, um eine „respektvolle Atmosphäre“ zwischen allen Parteien zu schaffen und eine „Vertrauensbasis“ zu den Spielern aufzubauen, hieß es.
Foto: Portugals Kapitän Cristiano Ronaldo diskutiert bei der EM 2024 mit Schiedsrichter Marco Guida (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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