Brüssel, 12. Okt – Deutschland liefert der Ukraine im kommenden Jahr drei weitere Luftabwehrsysteme vom Typ Iris-T. Das kündigte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht vor einem Treffen der Nato-Ressortchefs am Mittwoch in Brüssel an. Ein erstes solches System sei bereits in der Ukraine eingetroffen, bestätigte Lambrecht. Weitere könnten allerdings erst 2023 geliefert werden, weil die hoch komplexen und hoch modernen Systeme erst produziert werden müssten. Dazu sei man mit der Industrie im Gespräch.
Luftabwehr und Artillerie, das sei das, was die Ukraine derzeit am meisten brauche, sagte Lambrecht auf die Frage, ob in Brüssel auch über die Lieferung von Kampfpanzern beraten werde. Und das sei genau das, was Deutschland liefere. Auch die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Systemen sei wichtig. Hierzu werde Deutschland ebenfalls einen „signifikanten Beitrag“ leisten. Von dem Treffen in Brüssel werde das klare Signal an die Ukraine ausgehen, dass die Nato unverändert an der Seite des von Russland angegriffenen Landes stehe.
Neben den Nato-Beratungen war in Brüssel auch ein Treffen des sogenannten Ramstein-Formats geplant. Dem von den USA initiierten Format gehören mehr als 50 Staaten an. Auch hier ist derzeit erklärtes Ziel, angesichts der seit Montag anhaltenden russischen Raketenangriffe auf ukrainische Städte die Luftabwehr zu stärken. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte dazu auf, die Ukraine stärker mit diesen Systemen zu unterstützen. Die „schrecklichen, wahllosen Angriffe“ Russlands zeigten, warum dies so wichtig sei.
Deutschland liefert Ukraine weitere Luftabwehr – Aber erst 2023
Quelle: Reuters
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