Zum Weltfrauentag, ertönte heute weltweit das “Ringing Bell” an über 100 Börsenplätzen, eine symbolische Geste, die auf die Bedeutung der Gleichstellung der Geschlechter und die Förderung von Frauen in der Finanzwelt aufmerksam macht. Der Weltfrauentag ist nicht nur eine Gelegenheit, die Errungenschaften von Frauen zu feiern, sondern auch ein Moment, um auf die noch immer bestehenden Ungleichheiten hinzuweisen, die es zu überwinden gilt.
Ein zentrales Thema, das auch in diesem Jahr beim “Ringing Bell” an den Börsen weltweit thematisiert wird, ist der Gender Pay Gap – die Lücke zwischen den Einkommen von Männern und Frauen. In der Finanzbranche beträgt diese Differenz nach wie vor durchschnittlich 26 %, ein alarmierender Wert, der die strukturellen Barrieren in einem der profitabelsten und einflussreichsten Sektoren unserer Gesellschaft verdeutlicht. Trotz zahlreicher Initiativen zur Förderung von Diversität und Inklusion bleibt die Lohnungleichheit ein hartnäckiges Problem, das dringend angegangen werden muss.
Doch der Weltfrauentag erinnert uns nicht nur an die Herausforderungen, sondern auch an die historische Bedeutung von starken weiblichen Vorbildern, die den Weg ebnen. Eine der bekanntesten Figuren in der islamischen Geschichte, Fatima al-Fihri, leistete einen entscheidenden Beitrag zur Förderung von Bildung und sozialer Mobilität in ihrer Zeit. Sie gründete die weltweit älteste noch existierende Universität, die Universität al-Qarawiyyin in Fes, Marokko – ein beeindruckendes Zeugnis für die wirtschaftliche Unabhängigkeit und die gesellschaftliche Prägung der Frauen in der islamischen Welt. Ihr Engagement für Bildung und die Förderung von Männern und Frauen in der Gesellschaft zeigt, wie wichtig es ist, den Zugang zu Wissen und die Förderung von Gleichberechtigung zu priorisieren.
Die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen, die in der Geschichte eine zentrale Rolle spielte, ist auch heute noch eine der größten Herausforderungen. Frauen müssen nicht nur Zugang zu gleicher Bezahlung und Arbeitsmöglichkeiten erhalten, sondern auch die Chance, wirtschaftlich unabhängig zu werden und sich in Führungspositionen zu etablieren. Das “Ringing Bell”-Ereignis erinnert uns daran, dass die Gleichstellung der Geschlechter in der Finanzwelt und darüber hinaus eine globale Aufgabe ist.
Die Botschaft, die heute aus den Börsensälen der Welt erklingt, ist klar:
Der Kampf gegen die Ungleichheit muss weitergehen. Wir müssen sicherstellen, dass Frauen nicht nur symbolisch, sondern auch real und nachhaltig in allen Bereichen der Gesellschaft, insbesondere der Finanzwelt, die gleichen Chancen erhalten. Es ist an der Zeit, die strukturellen Barrieren zu durchbrechen und echte Gleichberechtigung zu schaffen.
Der heutige Tag sollte nicht nur als Feier, sondern als Aufruf zum Handeln verstanden werden – für eine Zukunft, in der Frauen und Männer in allen Sphären des Lebens gleichberechtigt und mit denselben Chancen auftreten können.

Auch an der Frankfurter Börse gab es heute um 7:30 ein eher ungewohntes Bild von vielen Frauen, die in das Gebäude strömten. Heike Eckert, Mitglied des Vorstands der Deutschen Börse AG eröffnete die Veranstaltung zusammen mit Corinna Witzel, Mitglied des Vorstands der UN Women Deutschland und Souad Benkredda, Mitglied des Vorstands der Dz bank AG, die sich mit einem starken Appell an die Zuhörerinnen wandte:
1. Authentizität ist Stärke die Welt braucht keine Kopien eure Einzigartigkeit ist euer größtes Kapital,
2. Resilienz ist eine wertvolle Kunst, wir sollten glauben daran an Herausforderungen zu wachsen,
3. Findet Unterstützer und seid selbst welche und role models
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