Die aktuelle Kriegssituation wirft die Frage auf, ob wir wieder mehr Bunker bauen sollten. Die USA sind bereits auf den Zug aufgesprungen, dort boomt der Markt längst. Auch in Deutschland und anderen EU-Ländern wird das Thema immer brisanter. Der von Russland angedrohte Atomkrieg könnte sich nämlich auch auf weitere Länder erstrecken und dort Folgen haben. Um sich vor solchen Gefahren schützen zu können, wäre ein eigener Schutzraum durchaus sinnvoll. Doch was benötigt man in einem Bunker überhaupt alles? Welche Vorräte eignen sich am besten? Und was darf unter keinen Umständen fehlen?
Die Grundausstattung
Es gibt einige Dinge, die essenziell für das Überleben in einem Bunker sind. Zunächst einmal braucht es eine Luftaufbereitungsanlage, die die Sauerstoffversorgung sicherstellt. Auch Energie- und Wasserzufuhr müssen vorhanden sein. Schutzräume enthalten für gewöhnlich eine großzügige Notstromversorgung sowie zwei große Wassertanks, einen mit Frischwasser und einen für Abwasser. Daneben braucht es auch etwas, um die Vorräte aufbewahren zu können und frische Kleidung unterzubringen. Die Wichtigkeit von Regal oder Schrank darf nicht unterschätzt werden. Weiterhin benötigt ein Bunker eine Schlafmöglichkeit. Dies kann ein Bett bzw. eine Matratze oder ein Sofa sein. Und zuletzt sollte es auch ein kleines Badezimmer geben, das zumindest ein Waschbecken oder eine Dusche und eine Toilette enthält.
Die Grundausstattung eines Schutzraums beinhaltet somit die Luke inklusive Leiter, mit denen man den Bunker betreten kann. Außerdem eine Schlafmöglichkeit, eine kleine Badeinrichtung sowie Aufbewahrungsmöglichkeiten für Nahrung, Kleidung, etc. Und zuletzt einen kleinen Technikabteil, in dem alle nötigen Anschlüsse angebracht sind.
Versorgung in der Notlage
Wie bereits erwähnt, beinhaltet ein Bunker einen Frischwassertank, damit ist automatisch auch für Trinkwasser gesorgt. Dennoch sollte beachtet werden, dass ein solcher Tank sich irgendwann dem Ende zuneigt und man sich daher nur eine bestimmte Zeit in einem Bunker aufhalten kann. Je nach Personenanzahl, Bedürfnissen und Vorräten kann man bis zu 6 Monaten in einem Bunker überleben. Wenn man einen Bunker mit Nahrung ausstattet, sollte man vorrangig zu Fertiggerichten oder trockenen Lebensmittel mit langen Haltbarkeiten greifen. Nudeln, Reis, verschiedene Konserven und in Gläsern eingelegte Nahrung eignen sich hier besonders. Denn im Bunker werden die Vorräte kühl, trocken und dunkel gelagert. Schädlingsbefall ist in einem so abgedichteten Raum ausgeschlossen und es benötigt nicht einmal unbedingt eine Kochstelle.
Was man sonst noch benötigt
Funkgeräte sind wichtig, um mit der Außenwelt kommunizieren zu können. Oft sind die Wände der Bunker so dick, dass man mit einem gewöhnlichen Mobiltelefon kein Netz hat. Die dicken Wände sind schließlich notwendig, um die volle Sicherheit garantieren zu können. Weiterhin sollte man ein paar Spiele und Bücher im Schutzraum aufbewahren, damit einem bei längerem Aufenthalt nicht langweilig wird. Da man in einem Bunker vollständig von der Außenwelt abgeschirmt ist, weiß man nicht, was einen draußen erwarten wird. Daher ist es zudem sinnvoll, Schutzkleidung dort aufzubewahren.
Anpassung an eigene Bedürfnisse
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Schutzraum anzupassen und nach eigenen Bedürfnissen und Wünschen auszustatten. Das gilt nicht nur für die Versorgung, sondern auch die Einrichtung. Bei vielen Händlern kann man Designs auswählen oder anpassen. Man kann außerdem persönliche Gegenstände im Bunker aufbewahren und Kleidungsstücke sowie Nahrungsmittel aussuchen, die einem am meisten zusagen. Das natürlich mit Hinblick auf die Empfehlungen.
Weiterhin bieten einige Händler verschiedene Module an. So gibt es neben dem gewöhnlichen Einstiegsmodul, auch Wohn-, Schlaf-, Technik, Budget- und Growing-Module. In einem Growing-Modul kann man eigenständig Obst, Gemüse und Kräuter für die eigene Verpflegung anpflanzen. Budgetmodule fallen größer aus und sind eher wohlhabenden Menschen vorbehalten. Im Technikmodul findet man die nötigen Zugänge zu Wasser und Strom und das Wohnmodul enthält für gewöhnlich Tisch und Stühle sowie ein Sofa und eine kleine Küchenzeile. Die verschiedenen Module lassen sich je nach Wunsch zusammenfügen und anpassen.
Fazit
In einem Bunker braucht man so einiges, um das Überleben gewährleisten zu können. Sauerstoff, Energie- und Wasserzufuhr müssen vorhanden sein, genauso wie ausreichend geeignete Nahrungsmittel. Auch Dinge wie Schutzkleidung, an die man vielleicht nicht direkt denkt, sind essenziell. Damit man sich in einer Ausnahmesituation von jetzt auf gleich retten kann, muss die vollständige Ausstattung frühestmöglich erfolgen – am besten unmittelbar nach dem Bau. Ebenso sollte sichergestellt werden, dass alle Systeme einwandfrei funktionieren. Erst wenn man das alles beachtet, kann einem ein Bunker ein wirklich sicherer Ort sein, in dem man überleben kann.
Autoren: Christopher Haupt und Robert Stenzel sind CEOs der UndrEarth GmbH. Das Unternehmen hat sich der Planung und dem Bau von Schutzräumen angenommen und bietet zusammen mit Partnern eine Finanzierung der Bunker an. https://undrearth.com/
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
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