Zürich, 17. Jan – Bei der krisengeplagten Credit Suisse haben die Kunden unter dem Strich zuletzt kaum mehr Gelder abgezogen. „Es hat im Grunde aufgehört, letzte Tropfen, es kommt leicht zurück“, sagte Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann am Dienstag zu „Bloomberg TV“ und bestätigte damit Angaben von Anfang Dezember. „Das ist sehr erfreulich, und ich bin für den Rest des Jahres recht optimistisch.“ Von Anfang Oktober bis Mitte November hatte die Unsicherheit über die Verfassung des Schweizer Instituts zu Abflüssen von netto 84 Milliarden Franken oder sechs Prozent des Gesamtbestandes geführt.
Für 2022 rechnen Analysten mit einem Milliardenverlust bei dem Institut. „Es war ein schreckliches Jahr für die Credit Suisse“, sagte Lehmann in dem Interview anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos weiter. Die Mitarbeiter hätten realistische Erwartungen, dass sich dies auch auf die Boni auswirken werde. „Es ist klar, dass das Budget auch bei den Boni gekürzt werden wird“, sagte Lehmann. Credit Suisse prüfe dabei nicht nur, ob bei den Mitarbeitern Abstriche gemacht würden, sondern auch bei der Geschäftsführung und dem Verwaltungsrat.
Credit-Suisse-Präsident optimistisch bezüglich Kundengeldern 2023
Quelle: Reuters
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