Zürich/Mailand, 29. Nov – Die Aktien der krisengeplagten Großbank Credit Suisse haben ihre Talfahrt am Dienstag fortgesetzt. Im Morgenhandel sackten die Titel um rund vier Prozent auf das neue Rekordtief von 2,888 Franken ab. Credit Suisse waren damit Schlusslicht unter den Werten im europäischen Finanzdienstleistungs-Index. Im Vergleich zum Schlusskurs von 3,65 Franken am Dienstag vor einer Woche summiert sich das Minus damit auf rund ein Fünftel.
Treiber des jüngsten Einbruches war neben der Gewinnwarnung vom vergangenen Mittwoch auch ein technischer Aspekt der Kapitalerhöhung. So wurde die Aktie am Montag erstmals ohne das Anrecht gehandelt, mit dem die bestehenden Eigner neue Titel zu einem Abschlag kaufen können. Die Anrechte büssten am Dienstag einen Viertel ihres Werts ein.
Nur ein Teil des Wertverlustes der Aktien in den vergangenen Tagen lassen sich indes mit der Kapitalerhöhung erklären, erklärte Daniel Bosshard, Analyst der Luzerner Kantonalbank. „Der Schluss liegt nahe, dass es sich um ein weiteres Misstrauensvotum des Marktes gegenüber der Großbank handelt.“ Der Abfluss von Kundengeldern führe in der Zukunft zu tieferen Gebühreneinnahmen, sodass der Weg zurück in die Gewinnzone steiniger werde. Die Preise für Kreditausfallversicherungen für Credit-Suisse-Schuldpapiere, sogenannte Credit Default Swaps (CDS), stiegen Daten von S&P Market Intelligence auf einen neuen Höchststand von 403 Basispunkten.
Credit-Suisse-Aktien sacken auf neuen Tiefststand ab
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Olaf auf Pixabay
Tipp: Dividenden ausländischer Aktien werden doppelt besteuert,
dieses Finanztool erledigt Deine Rückerstattung