Berlin, 06. Jul (Reuters) – Deutschland hat mit dem Corona-Krisenfonds WSF im vergangenen Jahr ein gutes Geschäft gemacht. Der Überschuss summierte sich 2021 auf 104,1 Millionen Euro, nachdem 2020 ein Minus von knapp 26 Millionen zu Buche gestanden hatte, wie die Finanzagentur, die den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) verwaltet, am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Der Gewinn resultierte unter anderem aus dem Verkauf von Lufthansa-Aktien, Zinserträgen aus gewährten Hilfen sowie Wertanpassungen bei Stillen Beteiligungen und Nachrangdarlehen.
Der WSF wurde 2020 bei Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ins Leben gerufen, um Unternehmen zu retten und Arbeitsplätze zu sichern. Mittlerweile ist das Hilfsprogramm ausgelaufen, neue Anträge können also nicht mehr gestellt werden. Der WSF hält allerdings noch einige Beteiligungen, die in den nächsten Jahren abgebaut werden dürften.
2021 wurden für 14 Unternehmen Rekapitalisierungen bewilligt. Von Stabilisierungsmaßnahmen profitierten neben der Lufthansa auch die TUI und weitere Touristikfirmen, zudem die MV Werften, Galeria Karstadt Kaufhof und die Adler Modemärkte. Die Erträge des Fonds summierten sich 2021 insgesamt auf über 432 Millionen Euro, die Aufwendungen inklusive Abschreibungen auf minus 328 Millionen.
Corona-Krisenfonds WSF beschert Deutschland 2021 Gewinn von über 100 Millionen
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.