Bei Mitarbeitenden eine feste Bindung und hohe Identifikation mit dem Unternehmen erzielen
Unternehmen sehen sich mit einer immer höheren Fluktuation und einem zunehmenden Fachkräftemangel konfrontiert. Längst bestimmen in vielen Branchen wie der Industrie oder im Handwerk die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Arbeitsmarkt. Folglich war es nie wichtiger, Strukturen und Atmosphären zu schaffen, die das Personal langfristig halten. Denn der Verlust einer Fachkraft und unbesetzte Vakanzen bedeuten einen Verlust an Wirtschaftlichkeit, ebenso wie eine neu besetzte Stelle immer mit Investitionen in Einarbeitungszeit und Ausbildungskosten verbunden ist.
Um einer hohen Fluktuation entgegenzuwirken und gleichzeitig für qualifizierte Fachkräfte attraktiv zu sein, setzen zukunftsorientierte Unternehmen auf eine moderne Unternehmenskultur, die den Bedürfnissen und Ansprüchen der Mitarbeitenden nachkommt, sodass sie sich stärker mit dem Unternehmen identifizieren und verbunden fühlen. Damit sichern sich Unternehmen die Motivation, Produktivität und Loyalität, die als entscheidende Wettbewerbsfaktoren einen großen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg ausmachen.
Etablierung einer modernen Unternehmenskultur
Arbeitnehmende, insbesondere der Generationen Y und Z, haben hohe Ansprüche an ihre Arbeitsstelle und wechseln häufig, wenn die Angebote nicht ihren Vorstellungen entsprechen. Um sich gegenüber anderen Unternehmen durchzusetzen, ist eine Unternehmenskultur effektiv, die sich durch offene Kommunikation auszeichnet und ein Umfeld erschafft, in dem Mitarbeitende gerne arbeiten, sich entfalten können und gemeinsam zum Erfolg beitragen.
Sie beinhaltet den Einsatz für Nachhaltigkeit und Diversität, eine angemessene Work-Life-Balance und bietet Wertschätzung sowie Entwicklungsmöglichkeiten. Zukunftsweisend ist auch der Aufbau einer positiven Unternehmensidentität, die von gemeinsamen Werten wie Integrität, Fairness und Vertrauen geprägt ist. Es empfiehlt sich, die grundlegenden Werte des Unternehmens strukturiert und visuell leicht erfassbar festzuhalten und transparent zu kommunizieren. Auf diese Weise können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf klare Leitlinien berufen und potenzielle Neueinstellungen können das eigene Wertesystem direkt mit diesen abgleichen, um sicherzustellen, dass sie zur Unternehmenskultur passen.
Positive Arbeitsumgebung und Benefits
In einer Arbeitsumgebung mit einem positiven Arbeitsklima fühlen sich Mitarbeitende wohl, weswegen sie eher eine hohe Arbeitsbereitschaft zeigen. Zeitgemäß sind flache Hierarchien und das „Gerne per Du“, was die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Teams erleichtert, da sich die Kommunikation und Koordination vereinfacht. Ergonomische Arbeitsplätze und Programme zur Förderung der Gesundheit, wie zum Beispiel Fitnessangebote oder Stressmanagementkurse, können Ausfälle minimieren. Weitere Benefits sind Flächen für gemeinsame Aktivitäten, wie Räume mit einer Tischtennisplatte oder Sportgeräten.
Solche Ausstattungen für die Pausenzeiten und auch die Versorgung mit frischem Essen und Trinken vor Ort sind Möglichkeiten, die allgemeine Zufriedenheit zu erhöhen. Regelmäßige Events und Teambuildingmaßnahmen fördern das Gemeinschaftsgefühl und den sozialen Austausch abseits des Arbeitsgeschehens. Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz wird unterstützt, indem Unternehmen darauf achten, ein diverses Team aufzubauen, in dem unterschiedliche Perspektiven geschätzt und gefördert werden. Gemischte Teams arbeiten nachweislich produktiver und steigern so die Effizienz.
Flexiblere Arbeitszeiten
Work-Life-Balance ist in aller Munde. Insbesondere die aktuellen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger der Generation Z wünschen sich eine Veränderung der üblichen Arbeitszeitstrukturen, eine klare Trennung sowie mehr Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Mit flexibleren Arbeitszeiten reduziert sich Stress, was die physische und psychische Gesundheit verbessert. Gleichzeitig kann sich die Wirtschaftlichkeit entgegen vieler Sorgen sogar erhöhen, denn Menschen, die eine gute Balance finden, sind in der Regel effizienter bei der Bewältigung ihrer Aufgaben.
Gleitzeitmodelle, mobiles Arbeiten sowie Teilzeitmöglichkeiten unterstützen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Homeoffice-Optionen bieten mehr Zeit für Familie und Freizeit, verkürzen Pendelzeiten und erleichtern es, wichtige Termine zeitsparend wahrzunehmen, ohne auf Urlaubstage zurückzugreifen.
Transparenz schaffen und Anerkennung zeigen
Eine transparente Kommunikation ist entscheidend, um Vertrauen zu erlangen und zu stärken. Entscheidungsträger und Führungsverantwortliche erzielen solches, indem sie offen über Unternehmensentwicklungen, Ziele und Entscheidungen informieren. Regelmäßige Meetings, Newsletter oder Intranet-Plattformen können die Kommunikation verbessern und die Informationsweitergabe erleichtern. Kontinuierliche Ehrlichkeit seitens des Managements auch bei Krisenthemen sind wichtige Voraussetzungen, um das Vertrauen in das Unternehmen und die Führungsebene langfristig zu erhalten.
Genauso sollten Mitarbeitende stets das Gefühl bekommen, ihre Meinungen und Ideen einbringen und Feedback geben zu dürfen. Durch einen regelmäßigen gemeinsamen Austausch mit Führungskräften über unternehmensrelevante Inhalte mit Raum für Änderungsimpulse erfahren sie Wertschätzung für ihre Meinung und fühlen sich dadurch aktiv in Entscheidungsprozesse des Unternehmens eingebunden. Anerkennung durch mündlich ausgesprochenes Lob, Dankbarkeit und Belohnungen für gute Leistungen können dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken und die Motivation zu steigern.
Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen anbieten
Bieten Unternehmen Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Aufstiegschancen an, schafft das Anreize für Mitarbeitende, langfristig im Unternehmen zu verbleiben. Sie arbeiten engagierter, sind leistungsbereiter, wenn der Arbeitseinsatz langfristig entlohnt wird, setzen sich höhere Ziele und tragen so zur Steigerung der Gesamtarbeitsleistung bei. Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen wie Schulungen erhöht sich die Qualifikation des Mitarbeitenden, was dem Unternehmen zugutekommt und zur Fachkräfteentwicklung beiträgt. Zum Fortbestand eines modernen und zeitgemäßen Unternehmens können neue Impulse aus externen Weiterbildungsprogrammen einen entscheidenden Beitrag leisten.
Regelmäßige Leistungs- und Entwicklungsgespräche zeigen Mitarbeitenden sowohl Stärken als auch Schwächen auf und schaffen gleichzeitig die Möglichkeit, im geschützten Rahmen Wünsche an die Führungskraft heranzutragen. In einem Vier-Augen-Gespräch begegnen sie sich auf gleicher Ebene und können sich über Entwicklungschancen, -vorstellungen und -möglichkeiten austauschen, sodass Führungsverantwortliche zeitnah erfahren, welche Bedürfnisse eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter hat, und entsprechend darauf reagieren können.
Autor Jürgen Effner, Geschäftsführer der TOPREGAL GmbH. Mit Regal- und Betriebstechnik und Transport- und Hubgeräten ist sie seit 15 Jahren zuverlässiger Partner bei Einrichtungsfragen für Lager und Unternehmen. Sowohl bei der Unternehmensführung als auch bei den Verkaufsprodukten legt Effner großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Weitere Informationen unter www.topregal.com
Bildquelle TOPREGAL GmbH Geschäftsführer Jürgen Effner
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