Shanghai, 14. Mrz – Chinesische Geldmakler sind Insidern zufolge dazu aufgefordert worden, ihre Datenfeed-Geschäfte in den kommenden Tagen auszusetzen. Den Brokern sei mitgeteilt worden, dies erfolge aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit, sagten fünf mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Brokerhäuser, darunter Gemeinschaftsunternehmen von Tullet Prebon und NEX International, liefern Kursnotierungen an Datenanbieter wie Wind Information und Sumscope Information Technology. Der Schritt könnte möglicherweise dazu führen, dass sich der Handel auf dem chinesischen Geldmarkt und den Anleihemärkten verlangsamt.
Fünf der sechs chinesischen Geldmakler, zu denen auch Gemeinschaftsunternehmen der Gesellschaften BGC Partners, Central Tanshi sowie Compagnie Financiere Tradition zählten, hätten eine entsprechende Mitteilung von Aufsehern erhalten, sagten die Insider. Unklar sei, ob auch Ueda Yagi Money Broking eine entsprechende Aufforderung erhalten habe. Bei den Geldmaklern sowie bei der zuständigen Aufsichtsbehörde, der China Banking and Insurance Regulatory Commission (CBIRC), war zunächst keine Stellungnahme zu den Informationen erhältlich.
Ein Verbot würde Händler dazu zwingen, Kursnotierungen über Social-Media-Plattformen wie QQ oder WeChat zu beziehen anstatt über die üblichen Finanzterminals. Das könnte den Handel beeinträchtigen und Umsätze schmälern. „Wir haben heute Nachmittag nicht viel gehandelt. Wir hatten alle Hände voll zu tun, privaten Chatgruppen beizutreten,“ sagte ein Broker, der namentlich nicht genannt werden wollte. „Es scheint, als ob wir alle in die Zeit von vor zehn Jahren zurückgehen, als der Handel noch sehr manuell war,“ merkte er an.
Chinas Aufseher nehmen Datenfeed-Geschäfte von Geldmaklern ins Visier
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Niek Verlaan auf Pixabay
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