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China könnte weitere Lockerungen am Mittwoch ankündigen

Peking, 05. Dez – China könnte seine strikten Corona-Maßnahmen Insidern zufolge bereits am Mittwoch weiter lockern. Die Regierung in Peking wolle eine Reihe weiterer Schritte Richtung Entspannung ankündigen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. So könnte die Pandemie etwa schon im Januar von der höchsten Gefahrenstufe A auf die Kategorie B heruntergestuft werden. Die Chinesische Gesundheitsbehörde reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters für eine Stellungnahme.

Die seit drei Jahren anhaltende Null-Covid-Politik mit dem Lockdown ganzer Städte, erheblichen Reiseeinschränkungen und der Beschneidung persönlicher Freiheiten belastet die chinesische Wirtschaft und hat zu den größten öffentlichen Protesten seit der Amtsübernahme von Staatspräsident Xi Jinping im Jahr 2012 geführt. Anfang November hatte China eine Reihe von Lockerungen angekündigt, etwa eine verkürzte Quarantänezeit oder weniger Nachverfolgung von sekundären Kontakten.

Vergangene Woche hatte Vizeministerpräsident Sun Chunlan als erstes hochrangiges Regierungsmitglied gesagt, die Virulenz des Virus habe nachgelassen, China sei in einer „neuen Situation“. Mehrere Städte haben die Lockdowns inzwischen gelockert. In Shanghai müssen Menschen, die sich auf öffentlichen Plätzen oder in Parks bewegen wollen, ab Dienstag keinen negativen Corona-Test mehr vorzeigen. In Peking und der ostchinesischen Stadt Nanjing ist kein Test mehr für die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erforderlich.

Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Yicai hatte am Sonntag berichtet, mehr als 95 Prozent der Coronafälle in China verliefen inzwischen asymptomatisch und mild, auch die Sterblichkeitsrate sei sehr gering. Deshalb könne die Gefährlichkeit der Pandemie in die Kategorie B oder sogar Kategorie C heruntergestuft werden, zitierte Yicai einen anonymen Experten für Infektionskrankheiten. Bei Krankheiten der Kategorie A, zu der etwa Beulenpest und Cholera gehören, dürfen die Behörden die Bewegungsfreiheit mit Lockdowns und Quarantänevorschriften einschränken. Krankheiten wie Sars, Aids und Milzbrand fallen unter Kategorie B, die Grippe, Lepra und Mumps unter Kategorie C. Corona ist zwar in Kategorie B eingeteilt, wird aber mit Kategorie-A-Protokollen bekämpft.

Nicht nur die chinesische Bevölkerung, auch die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte schauen mit Hoffnung auf mögliche Lockerungen. Die chinesische Währung Yuan stieg gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit Mitte September. Die Börse in Shanghai schloss knapp zwei Prozent im Plus, der Hongkonger Hang Seng Index sprang um 4,5 Prozent nach oben. Marktbeobachter sagen nun eine schnellere Marktöffnung im nächsten Jahr voraus. „Das Risiko eines früheren aber geregelten Exits hat zugenommen“, erklärte der China-Ökonom der US-Bank Goldman Sachs, Hui Shan. Er rechne nun mit einer Öffnung im April.

China könnte weitere Lockerungen am Mittwoch ankündigen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von photosforyou auf Pixabay

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