Moskau, 05. Jan – Der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat am Donnerstag die ersten von ihm rekrutierten Ex-Häftlinge in die Freiheit entlassen. Die russische Nachrichtenagentur zeigte Bilder von Prigoschin wie er den früheren Strafgefangenen zum Abschied die Hände schüttelt. „Trinkt nicht zu viel, nehmt keine Drogen und vergewaltigt keine Frauen“, gab er ihnen mit auf den Weg. Sie hätten viel gelernt, in erster Linie, den Feind zu töten. „Ich will aber auf gar keinen Fall, dass ihr diese Errungenschaft auf verbotenem Gebiet einsetzt. Wenn ihr wieder Feinde töten wollt, kommt ihr zurück.“
Die Söldnergruppe bestand ursprünglich aus kampferprobten früheren Soldaten der russischen Armee. Sie hat in Libyen, Syrien, Mali und zuletzt auch in der Ukraine gekämpft. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar hat Prigoschin auch Tausende Männer in russischen Gefängnissen rekrutiert. Nach ihrem sechsmonatigen Einsatz in der Ukraine sollten sie freigelassen werden.
US-Insidern zufolge wendet sich der russische Präsident Wladimir Putin angesichts der militärischen Schwierigkeiten in der Ukraine zunehmend an die Wagner-Gruppe. Deren Einfluss nehme zu. Wagner kapsele sich immer mehr vom russischen Verteidigungsministerium ab. Wegen seines umfangreichen Cateringgeschäfts wird Wagner-Chef Prigoschin auch Putins Chefkoch genannt. Die USA stufen ihn als Oligarchen ein und haben ihn wegen der Verbreitung von Falschinformationen sowie Einmischung in US-Wahlen mit Sanktionen belegt.
Chef der Söldnergruppe Wagner lässt erste Ex-Sträflinge frei
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Joe auf Pixabay
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