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CATL bremst bei Expansion – Gewinn schnellt hoch

Shanghai, 21. Okt (Reuters) – Der chinesische Batteriezellhersteller CATL drosselt Insidern zufolge angesichts neuer US-Regeln zur Herkunft von Batterierohstoffen seine Ausbaupläne in Nordamerika. Das Unternehmen habe seit August die Suche nach möglichen Standorten für neue Fabriken verlangsamt, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. CATL selbst war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Nach den US-Regeln, die im Inflation Reduction Act zusammengefasst sind, kommen nur solche Elektroautos für Steuererleichterungen in Frage, welche Zielvorgaben für Batterien aus heimischer Produktion erfüllen. CATL wäre der erste bedeutende Zulieferer, der wegen dieses Gesetzes Investitionspläne auf den Prüfstand stellt.

Das amerikanische Gesetz sieht vor, dass Autobauer bis 2024 die Hälfte der Rohstoffe in Batterien aus Nordamerika oder aus verbündeten Ländern beziehen müssen, bis 2026 soll der Anteil auf 80 Prozent steigen. Der demokratische Senator Joe Manchin, sagte, Ziel sei es, die Abhängigkeit der Branche von Rohstoffen aus China zu reduzieren und heimische Investitionen anzukurbeln. Manchin hatte das Gesetz mit verfasst. Spitzenmanager von Autobauern wie Volkswagen, BMW oder Hyundai haben US-Abgeordnete bereits darum gebeten, sich für eine längere Frist einzusetzen. 

Für CATL gehört Nordamerika den Insidern zufolge weiterhin zu den wichtigsten Märkten. Die neuen Regeln seien aber eine „Bananenschale“, welche die Investitionspläne drosselten, sagte einer der Insider. Eine dritte Person sagte, die Preise für die Rohstoffe aus nordamerikanischer Produktion seien höher als die Einfuhr aus China, selbst wenn der Bau von Fabriken in den USA mit Steuergeld gefördert werde. In den vergangenen Monaten hatte Reuters noch über CATL-Pläne zum Bau von Fabriken in den USA und Mexiko berichtet, von denen aus Kunden wie FordF.N oder BMW beliefert werden könnten. Die Münchner beziehen die Batterien für ihre Elektroautos der Neuen Klasse in Europa und China unter anderem von CATL. In den USA entschied sich BMW allerdings für Batterien von Envision AECS. 

Weltweit baut CATL dagegen seine Produktion massiv aus. Das zahlt sich für die Chinesen aus: Der Gewinn verdreifachte sich im dritten Quartal in etwa auf umgerechnet gut 1,3 Milliarden Euro, wie aus einer Pflichtmitteilung an die Börse hervorgeht. Der Umsatz stieg um 232,5 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro. CATL liefert Batteriezellen für jede dritte Elektroautobatterie weltweit. Im laufenden Jahr soll die Produktion nach Berechungen der Analysten von Soochow Securities auf 300 Gigawattstunden steigen. Erst im August hatten die Chinesen den Bau einer Fabrik im ungarischen Debrecen für 7,3 Milliarden Euro angekündigt, von der aus unter anderem Mercedes-Benz und BMW beliefert werden

CATL bremst bei Expansion – Gewinn schnellt hoch

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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