Sofia, 08. Nov – Ein bulgarischer Polizist ist nach Regierungsangaben an der Grenze zur Türkei bei einem Schusswechsel mit mutmaßlichen Migranten getötet worden. Von der Türkei aus sei am Montagabend auf einen Grenzpolizisten und einen Soldaten gefeuert worden, die auf Patrouille gewesen seien, teilte Innenminister Iwan Demerdschiew mit, der sich am Dienstag ein Bild vom Geschehen vor Ort machte.
Der Polizist untersuchte den Angaben zufolge gerade ein Loch im Grenzzaun, als das Feuer eröffnet und er tödlich getroffen worden sei. Sein Begleiter habe die zehn bis 15 Schüsse erwidert, und eine Gruppe mutmaßlicher Migranten habe sich zurückzogen. Innenminister Demerdschiew sprach von einem kriminellen Akt und dem ersten Angriff mit Schusswaffen durch Migranten. Künftig werde gegen jeden kompromisslos vorgegangen, der Gesundheit und Leben der Sicherheitskräfte gefährde.
Die türkischen Behörden hätten zugesagt, sich an der Aufklärung des Vorfalls zu beteiligen, so Demerdschiew. Er werde sie zudem auffordern, stärker gegen Schleuser vorzugehen. Bulgarien liegt an der Balkan-Route, über die zahlreiche Migranten aus dem Nahen Osten und Afghanistan versuchen, in die Europäische Union zu gelangen. An seiner südlichen Grenze zur Türkei und Griechenland hat Bulgarien deswegen 350 Soldaten zur Unterstützung der Grenzpolizei stationiert.
Bulgarischer Polizist an türkischer Grenze erschossen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Plamen Vlaev auf Pixabay
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