London, 19. Jan – Die hohe Inflation in Großbritannien wird laut Notenbankchef Andrew Bailey dieses Jahr wahrscheinlich den Rückzug antreten. Die jüngste Abschwächung sei als Anzeichen für eine positive Trendwende zu werten, sagte der Chef der Bank of England (BoE) der walisischen Zeitung „Western Mail“. Es gebe nun mehr Optimismus hinsichtlich der Aussichten auf einen Rückgang der Inflation in diesem Jahr. Der hohe Preisdruck hat im Dezember nachgelassen. Die Teuerungsrate fiel auf 10,5 von 10,7 Prozent im November. Im Oktober hatte sie mit 11,1 Prozent noch den höchsten Stand seit 41 Jahren erreicht.
Die BoE steht im Kampf gegen die hohe Inflation inzwischen vor der zehnten Zinserhöhung in Serie. An den Finanzmärkten wird für die Sitzung am 2. Februar eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt auf 4,0 Prozent erwartet. Allerdings gilt ein kleinerer Schritt in Höhe von 0,25 Prozentpunkten als nicht ausgeschlossen. Die BoE steht unter Zugzwang, da die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten und die Energiekrise auf der Insel zu sozialen Spannungen und Streikwellen geführt haben.
Bailey sagte, die Zentralbank habe sich keinen Zielpunkt für die Höhe des Leitzinses gesetzt. Er konstatierte jedoch, dass die Märkte ihre Zinserwartung auf nicht mehr als 4,5 Prozent verringert hätten.
Britischer Notenbankchef sieht 2023 gute Aussichten für abebbende Inflation
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay
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