London, 04. Jan (Reuters) – Anders als ursprünglich geplant verkauft Großbritannien den öffentlich-rechtlichen TV-Sender Channel 4 nun offenbar doch nicht. Eine von der Regierung des früheren Premierministers Boris Johnson im April 2022 angekündigte Veräußerung werde es nicht geben, schrieb Kultur- und Medienministerin Michelle Donelan an Regierungschef Rishi Sunak in einem Brief, den The News Agents Podcast am Mittwoch veröffentlichte. „Nach Prüfung des Geschäftsmodells bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt nicht die richtige Entscheidung ist“, wurde sie zitiert. Es gebe bessere Wege, die Nachhaltigkeit des Senders und des unabhängigen Produktionssektors zu sichern. Donelans Ministerium lehnte eine Stellungnahme ab und erklärte, zu gegebener Zeit werde man mehr dazu sagen.
Die Verkaufspläne hatten für Kritik bei Parlamentariern quer durch alle Parteien und in der Fernsehbranche gesorgt. Channel 4 ist im Besitz der Regierung. Der 1982 gegründete Sender finanziert sich durch Werbung und erhält kein öffentliches Geld.
Britische Regierung verkauft Sender Channel 4 doch nicht
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Mary_R_Smith auf Pixabay
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