Detroit, 25. Jan – Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2018 unter dem Strich wieder Geld eingenommen. Der Barmittelzufluss lag im Schlussquartal bei mehr als drei Milliarden Dollar, im Gesamtjahr 2022 flossen dem Airbus-Rivalen 2,3 Milliarden zu. Boeing-Chef Dave Calhoun schrieb am Mittwoch in einer E-Mail an die Mitarbeiter, die Reuters vorlag, dass dies ein „wichtiger Schritt in unserer Erholung“ sei. „Auch wenn wir deutliche Fortschritte machen, bleiben Herausforderungen bestehen, und auf uns wartet noch Arbeit, um die Stabilität unserer Geschäfte und der Lieferketten zu erhöhen.“
Der Umsatz legte im vierten Quartal zwar um gut ein Drittel zu, lag aber mit knapp 20 Milliarden Dollar niedriger als von Refinitiv befragte Analysten erwartet hatten. Der Verlust verringerte sich unter dem Strich auf 663 Millionen Dollar von 4,2 Milliarden vor Jahresfrist. An der Börse machten die Anleger einen Bogen um die Boeing-Aktien, die im vorbörslichen US-Handel 3,4 Prozent nachgaben.
Boeing hat im Flugzeuggeschäft mit Schwierigkeiten zu kämpfen und hinkt seinem europäischen Erzrivalen Airbus deutlich hinterher. Das Unternehmen aus Seattle hat insbesondere noch mit den Folgen der Sicherheitsmängel bei seinem meistverkauften Modell Boeing 737 MAX sowie Produktionsproblemen beim 787 Dreamliner zu tun. Mit 480 ausgelieferten Flugzeugen lag Boeing deutlich hinter dem europäischen Konzern. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen aber mit einer Belebung und stellte die Auslieferung von bis zu 450 737 MAX und 70 bis 80 Dreamlinern in Aussicht. Airbus legt seine Geschäftszahlen Mitte Februar vor.
Boeing schafft erstmals seit 2018 wieder Mittelzufluss
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Lars Nissen auf Pixabay
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