25. Dez (Reuters) – Der Medienkonzern Bloomberg LP hat sich zurückhaltend zu einem Medienbericht geäußert, wonach Firmengründer Michael Bloomberg den Kauf der US-Zeitung „Washington Post“ oder der „Wall Street Journal“-Muttergesellschaft Dow Jones erwägt. Der Konzern habe weder an dem einen noch an dem anderen Zukauf Interesse, schrieb Bloomberg LP-Sprecher Ty Trippet. Es habe auch keine Gespräche über Zukäufe gegeben. Der Tweet wurde von Michael Bloomberg geteilt.
Die US-Nachrichtenwebseite Axios hatte am Freitag unter Berufung auf eine mit Michael Bloombergs Überlegungen vertraute Person berichtet, der Milliardär und Medienmogul sei am Kauf entweder der „WaPo“ oder von Dow Jones interessiert. Bloomberg wolle sein Medienimperium ausbauen und sehe Dow Jones als idealen Partner. Er würde aber die Washington Post kaufen, wenn deren Inhaber, Amazon-Gründer Jeff Bezos an einem Verkauf interessiert wäre, so Axios. Bloomberg sei demnach auch an einer möglichen Übernahme beider Unternehmen interessiert. Dow Jones als Herausgeber von Finanztiteln wie dem Wall Street Journal, Barron’s und MarketWatch sei aber ein stärkeres Ziel.
Ein Sprecher Bloombergs hatte zu dem „Axios“-Bericht erklärt, es gebe dazu nichts zu sagen. Die „Washington Post“ hatte mitgeteilt, die Zeitung stehe nicht zum Verkauf.
Axios hatte berichtet, Bloomberg stehe Rupert Murdoch nahe, dem Eigentümer der Dow-Jones-Mutter News Corp. Eine Übernahme von Dow Jones würde es demnach Bloomberg ermöglichen, neue Kunden für das Bloomberg Terminal – eine Daten-, Nachrichten- und Analyseplattform für Finanzfachleute – zu gewinnen. Michael Bloomberg habe sich aber noch nicht an Murdoch gewandt. Auch habe er offiziell noch keine Dritte Partei wie etwa Banker mit einer Bewertung beauftragt. Die zu Bloomberg LP gehörende Finanzagentur Bloomberg News konkurriert unter anderem mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Bloomberg – Kein Interesse an Dow Jones oder Washington Post
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Michael Bußmann auf Pixabay
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