Montag, November 18, 2024
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Blockchain, Metaverse & NFT-Trends: Was erwartet uns 2023

Der Krypto-Markt war 2022 stark rückläufig, ausgelöst durch unterschiedlichste Faktoren. Mehrere Spitzenreiter der Branche hielten dem sogenannten Krypto-Winter nicht stand und drückten so den bereits gedämpften Markt, der mit einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit, steigenden Leitzinsen und regulatorischen Herausforderungen zu kämpfen hatte. 

Trotz der volatilen Bedingungen hat sich der Markt jedoch in Bezug auf Innovation, Entwickleraktivität und vor allem in Bezug auf Trends, die sich im Web3-Bereich entwickelt haben, gut entwickelt. NFTs und das Metaverse wandeln sich aktuell zu effektiveren Anwendungsfällen der Blockchain-Technologie und verbreiten sich durchaus rasch.

Das Metaverse beispielsweise verzeichnete im vergangenen Jahr ein enormes Wachstum, nachdem bedeutende Marken in den Virtual-Reality-Markt eingestiegen sind, um ihr Marketing und ihr Branding zu verbessern. Auch dieses Jahr werden ähnliche Trends zu beobachten sein, aber auch Innovationen, die die Art und Weise, wie wir mit den Menschen um uns herum interagieren, verändern können. Ein gutes Beispiel dafür ist das Projekt „Nth Floor“ von Accenture, eine digitale Nachbildung der physischen Büros des Unternehmens.

Hier können die Mitarbeiter Software und Produkte in einer virtuellen Umgebung testen. Das reduziert den Aufwand sowie die Kosten für eine Vielzahl vor Ort sonst aufwändig durchzuführenden Unternehmensveranstaltungen. „Nth Floor“ könnte beispielsweise auch die Fernarbeit optimieren. Das Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen, doch es zeichnet sich bereits ab, dass für Unternehmen im Metaverse weitere Anwendungen zu erwarten sind.

Organisationen, wie die NASA nutzen virtuelle Umgebungen bereits, um sich auf Erfahrungen und Situationen vorzubereiten, wie sie auf dem Mars auftreten könnten. Auch bei den digitalen Avataren sind Verbesserungen zu erwarten. Nachdem Meta (ehemals Facebook) wegen seiner schlechten Grafik kritisiert wurde, sind jetzt bereits Entwicklungen in Arbeit, um Avatare realistischer erscheinen zu lassen. Ein weiteres beachtenswertes Thema sind Avatare, die auf verschiedenen Plattformen verwendet werden können.

Der Aufstieg alternativer Chains

Ethereum machte 2022 nur noch 76 % des gesamten NFT-Handelsvolumens aus, 2021 waren es noch 90 %.  

Während die Gasgebühren für die Prägung von NFTs anfangs minimal waren, kam es 2021 zu einem starken Anstieg der Prägegebühren. Dies veranlasste NFT-Projekte dazu, ihre Werke auf ihren eigenen Chains oder auf erschwinglichen Blockchains wie Avalanche und Solana zu veröffentlichen. So verzeichnete Solana bis zum 8. Dezember 2022 ein 30-Tage-Verkaufsvolumen von NFTs von rund 60 Millionen US-Dollar. Die zunehmende Dynamik alternativer Blockchains wird im Jahr 2023 weiter zunehmen, da die Menschen erschwingliche Wege finden, NFTs zu prägen und zu handeln. Infolgedessen könnte das Monopol von Ethereum auf einen Großteil der Innovationen im Web3-Bereich fallen.

Zukünftig sind zudem von den Regierungen in der ganzen Welt verstärkt Regulierungen zu erwarten. Dies dürfte für mehr Klarheit und Sicherheit beim Handel mit NFTs sorgen. Gleichzeitig verbessert sich deren Absatz. Das Engagement innerhalb des Technologie-Ökosystems könnte somit in einem bisher ungeahnten Ausmaß steigen. Regulierungen können auch dazu beitragen, offene Fragen über das Eigentum an NFTs zu klären und weltweit anerkannte Standards und Kontrollen einzuführen. Auf diese Weise wird der Handel mit NFTs sicherer, während sich zugleich das Risiko von Geldwäsche oder Wash-Trading verringert.

Blockchain-Technologie setzt sich weiter durch

Blockchain as a Service (BaaS) ist ein wichtiger Trend, an dem Microsoft und Amazon bereits konkret arbeiten. BaaS nutzt die Leistungsfähigkeit der Blockchain-Technologie, um Entwicklungsplattformen für Produkte und andere Dienste über Cloud Computing anzubieten. Diese Verschmelzung von Blockchain und Cloud Computing macht die Cloud-Speicherung dezentral und beseitigt Speicherlösungen von Drittanbietern, die Datenlecks bedrohen. BaaS hält intelligente Lösungen für Unternehmen bereit, sorgt für mehr Daten-Transparenz und verbessert die Cloud-Speicherung und -Sicherheit.

Jeder hat schon von intelligenten Verträgen, sogenannten Smart Contracts, gehört. Ein Smart Contract ist ein ausführbarer Code, der auf einer Blockchain gespeichert ist und automatisch ausgeführt wird, wenn vordefinierte Bedingungen erfüllt sind. Von besonderer Bedeutung sind hier die Ricardianischen Verträge, einer Erweiterung der Smart Contracts. Ricardianische Verträge fungieren als digitaler Vertrag zwischen zwei oder mehr Beteiligten und gewährleisten, dass gewöhnliche Dokumente nicht nur maschinen- und menschenlesbar, sondern auch rechtsverbindlich sind, was der Blockchain eine weitere Sicherheitsebene verleiht.

Die wichtigste Erkenntnis aus all diesen Trends ist der zunehmende Stellenwert der Blockchain und ihrer Anwendungsbereiche: Immer häufiger erkennen  Unternehmen das Potenzial dieser Technologie und versuchen, sie in ihren Geschäftsalltag zu integrieren. Es gilt, diesen Trend nicht zu verpassen und Anwendungsfälle zu identifizieren, die für mehr Vertrauen, Effizienz und Transparenz in Unternehmen sorgen.

Autor:

Vijay Pravin ist Gründer und CEO von bitsCrunch, einem Blockchain-Analyse Unternehmen mit Sitz in München, dass das NFT-Ökosystem durch Künstliche Intelligenz vor Betrug und Missbrauch schützt. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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