Berlin, 22. Aug (Reuters) – Unternehmen in Deutschland könnten einer Studie zufolge mit digitalen Gebäudetechnologien deutlich Energie sparen. Ein solcher Einsatz könnte zudem dafür sorgen, CO2-Emissionen bis 2030 um bis zu 14,7 Millionen Tonnen zu reduzieren, wie am Montag aus einer Studie des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Allerdings verfügten nur zwölf Prozent der Firmen über solche Technologien. Weitere 22 Prozent planten, digitale Gebäudetechnologien demnächst zu installieren und 30 Prozent können sich dies zumindest vorstellen – ohne jedoch konkrete Pläne zu verfolgen. „Demnach ist eine intelligente Gebäudeautomation für ein Drittel (32 Prozent) generell kein Thema“, heißt es zu einer Firmen-Umfrage.
„Im Gebäudesektor wird in Deutschland mit am meisten Energie und hier vor allem Gas verbraucht“, erklärte Bitkom-Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann. Der Bereich sei neben Verkehr und industrieller Produktion einer der wesentlichen Verursacher von CO2-Emissionen. Mit moderner Technologie lasse sich der Ausstoß von Treibhausgasen und der Energiebedarf von Gebäuden massiv senken. Das Einsparpotenzial von bis zu 15 Millionen Tonnen CO2-Emissionen entspreche fast 30 Prozent des im Klimaschutzgesetz formulierten Reduktionsziels für den Gebäudesektor von 51 Millionen Tonnen CO2. Maßgebliche Technologien seien eine smarte Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie die Warmwassererzeugung und Beleuchtung.
Mit Hilfe traditioneller energetischer Baumaßnahmen oder Sanierung allein würden die nötigen Einsparungen aber nicht gelingen – „schon allein deshalb, weil es kaum ausreichend Fachkräfte im Handwerk für ein solches Mammutprojekt gibt“, mahnte Hartmann. Eine stärkere Förderung müsse den Einsatz digitaler Technologien mehr berücksichtigen.
Bitkom – Wenig Firmen nutzen digitale Gebäudetechnologie zum Energiesparen
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