Genf, 04. Apr (Reuters) – Im Irak sind in den vergangenen 50 Jahren bis zu eine Million Menschen verschwunden. Das teilen die Vereinten Nationen am Dienstag mit. Während dieser Zeit wurde das arabische Land vom Machthaber Saddam Hussein regiert und von den USA zusammen mit Verbündeten erobert. Zudem standen weite Teile des Staates zeitweise unter der Herrschaft der Extremistengruppe Islamischer Staat (IS). Nach UN-Angaben weist der Irak eine der höchsten Zahlen an Vermissten weltweit auf.
Der UN-Ausschuss für verschwundene Menschen rief die Regierung in Bagdad dazu auf, die Opfer zu suchen und die Täter zu bestrafen. Die Regierung nahm zunächst zu dem Appell nicht Stellung. Bis zu 290.000 Menschen, darunter etwa 100.000 Kurden, sind dem UN-Bericht zufolge zwischen 1968 und 2003 während der Herrschaft Husseins verschwunden. Nach der US-geführten Invasion 2003 gingen die Verschleppungen weiter. Eine neue Welle von Entführungen entstand in den Landesteilen, die der IS erobert hatte.
Bis zu eine Million Menschen im Irak verschwunden
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von David Mark auf Pixabay
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