Mailand, 01. Dez – Die Staatsanwaltschaft will einem Insider zufolge den zurückgetretenen Präsidenten des Fußballclubs Juventus Turin, Andrea Agnelli, und elf weitere Personen wegen mutmaßlicher Bilanzfälschung vor Gericht bringen. Die Ankläger hätten einen entsprechenden Antrag gestellt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Donnerstag Reuters. Die Turiner Behörde wirft dem italienischen Rekordmeister unter anderem vor, seine finanziellen Verluste für drei Spielzeiten zwischen 2018 und 2021 zu niedrig angesetzt zu haben.
Juventus wird von der Holdinggruppe Exor der Familie Agnelli kontrolliert und seine Aktien werden auch an der Mailänder Börse gehandelt. Exor wollte keinen Kommentar abgeben.
Im vergangenen Jahr hatten Behörden die Geschäftsräume des Vereins durchsucht, um Unterlagen rund um Spieler-Transfers zwischen 2019 und 2021 sicherzustellen.
Am Montag war der gesamte Vorstand von „Juve“ einschließlich Agnelli überraschend zurückgetreten. Der Verein hatte das im Juni zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Rekordverlust von 254 Millionen Euro abgeschlossen. Niedrigere Erlöse und gestiegene Kosten lasteten auf dem Club. Wegen der anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie rechnet „Juve“ auch im laufenden Jahr 2022/23 mit einem Minus.
Behörde beantragt Verfahren gegen Ex-Juve-Chef Agnelli & Co
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von jorono auf Pixabay
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