Frankfurt, 07. Jan (Reuters) – Rückschlag für ein milliardenschweres Prestigeobjekt: Wegen Unklarheiten über staatliche Fördergelder verzögert sich einem Zeitungsbericht zufolge der Baustart für die geplanten Chipfabriken von Intel bei Magdeburg. Solange die Subventionen nicht rechtssicher feststünden, wolle man nicht beginnen, zitierte die „Welt am Sonntag“ einen Firmensprecher am Samstag vorab. Damit sei der von der Landesregierung Sachsen-Anhalt ursprünglich angepeilte Termin im ersten Quartal 2023 nicht mehr haltbar.
Der Intel-Sprecher schloss außerdem nicht aus, dass die zunächst auf 17 Milliarden Euro veranschlagte Investition in zwei Halbleiter-Werke reduziert oder zeitlich gestreckt werde. „Seit wir Anfang 2022 die Pläne vorgestellt haben, hat sich vieles verändert“, sagte er der Zeitung. „Geopolitische Herausforderungen sind größer geworden, die Nachfrage an Halbleitern ist zurückgegangen, Inflation und Rezession fordern die Weltwirtschaft heraus.“
Bereits Mitte Dezember hatte die „Magdeburger Volksstimme“ berichtet, dass Intel wegen der schwächelnden Konjunktur zögere. Der US-Konzern wolle mehr Fördergelder, da galoppierende Bau- und Energiepreise eine Finanzierungslücke gerissen hätten. Der Bund bleibt allerdings zurückhaltend. „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geht nicht von einer Erhöhung des Förderrahmens aus“, schrieb ein Staatssekretär in einer am Donnerstag veröffentlichten Anfrage des Linken-Abgeordneten Sören Pellmann, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
Baustart für Intel-Fabriken bei Magdeburg verzögert sich
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Сергей Шабанов auf Pixabay
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