Frankfurt, 24. Feb – Die Gewerkschaft IGBCE und der Betriebsrat von BASF haben den angekündigten Stellenabbau bei dem Chemiekonzern als überzogen kritisiert. „Standortsicherung geht vor Gewinnmaximierung“, forderte Betriebsratschef Sinischa Horvat am Freitag. Das Unternehmen müsse viel Geld und Kraft in grüne Energie, grünen Wasserstoff und nachhaltigere Produktion stecken. Dabei müsse BASF eine Pionierrolle spielen und eine starke Chemieproduktion in Europa aufrecht erhalten. Der Chemieriese will jährlich eine halbe Milliarde Euro einsparen, die Hälfte davon am Stammsitz Ludwigshafen. Von weltweit 2600 entfallenden Stellen sollen zwei Drittel in Deutschland abgebaut werden. Konzernchef Martin Brudermüller erklärte, die Rahmenbedingungen seien in Europa mit hohen Energiepreisen und Überregulierung schlecht.
„Anlagen abbauen und Stellen streichen ist noch kein Konzept für eine erfolgreiche Zukunft des größten Chemieareals der Welt“, kritisiert der IGBCE-Vorsitzende und BASF-Aufsichtsrat Michael Vassiliadis. Die Arbeitnehmervertreter forderten einen Investitionsplan für eine nachhaltige Chemieproduktion in Ludwigshafen. BASF müsse Beschäftigte qualifizieren und neue Mitarbeitende gewinnen, denn es herrsche Fachkräftemangel, ergänzte Horvat. „Die Konkurrenz schläft nicht, und nur der Name BASF zieht nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt.“
BASF-Sparprogramm stößt auf Kritik von Betriebsrat und IGBCE
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von DigitalStudio-India auf Pixabay
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