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BANKEN-TICKER 18.03.2023

18. Mrz – Nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA sorgen die Milliarden-Stützungsmaßnahmen für die Schweizer Großbank Credit Suisse für neue Verunsicherung in der Finanzbranche. Es folgen aktuelle Entwicklungen:

17.36 Uhr – Die US-Behörden arbeiten der Agentur Bloomberg zufolge gemeinsam mit den Schweizer Behörden daran, dass die Schweizer Großbank UBS die Credit Suisse als Ganzes oder in Teilen übernimmt. 

17.04 Uhr – Indiens Ministerpräsident Narendra Modi erklärt, die Wirtschaft und das Banken-System seine Landes seien sicher. Dies sei auf die Stärke der Institutionen zurückzuführen.

11.18 Uhr – Nach Einschätzung des Bankenverbands in Frankreich besteht dort kein Risiko einer Branchenkrise. „Dafür gibt es zwei Gründe“, sagt Verbandschef Philippe Brassac dem Radiosender France Inter. „Französische Banken sind aufgrund der Regulierung sehr solide, und es gibt keinen Ansteckungsmechanismus, wie es ihn in der Vergangenheit gegeben hat.“

10.23 Uhr – Angesichts der Turbulenzen rund um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse vereinbaren Japan und Deutschland eine enge Koordination im weiteren Vorgehen. Das sagt ein Vertreter des japanischen Finanzministeriums nach einer 45-minütige Begegnung von Ressortchef Shunichi Suzuki mit Bundesfinanzminister Christian Lindner in Tokio. Die Entwicklung der Märkte und der Weltwirtschaft werde aufmerksam beobachtet. Das Gespräch der beiden Minister erfolgte im Rahmen von deutsch-japanischen Regierungskonsultationen.

08.21 Uhr – Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank haben Kunden der Pacific Western Bank vorübergehend verstärkt Einlagen abgezogen. Das teilt die in Los Angeles ansässige Tochter von PacWest Bancorp mit, ohne Zahlen zu nennen. Betroffen gewesen sei vor allem das Geschäft mit Startup-Unternehmen. Die Lage habe sich aber bereits seit Montag stabilisiert, und die Bank verfüge weiterhin über ausreichende Liquidität. Am Freitag vor einer Woche hatte die kalifornische Bankenaufsicht die Silicon Valley Bank geschlossen. Wenig später folgte die kleinere Signature Bank. 

07.48 Uhr – Chinas Zentralbank hat einem Bericht der staatlichen Zeitung „Economic Daily“ zufolge zum ersten Mal in diesem Jahr den Mindestreservesatz gesenkt. Der Schritt, mit dem die Institute der Volksrepublik künftig weniger Geld vorhalten müssen, kam früher als an den Finanzmärkten erwartet. Damit reagiere die Notenbank auf zunehmenden Druck im heimischen Bankensystem und wachsende Risiken im Ausland, schreibt das Blatt. Dadurch, dass frühzeitig Liquidität in den Markt gepumpt werde, könne angesichts der Konjunkturerholung der wachsenden Kreditnachfrage besser nachgekommen werden. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge sieht Chinas Zentralbank den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank als Zeichen dafür, dass schnelle geldpolitische Kursänderungen der Industriestaaten gefährliche Folgen für die Finanzstabilität haben können. Bloomberg zitiert Xuan Changneng, einen Vize-Gourverneur der chinesischen Notenbank, mit dieser Einschätzung.

07.25 Uhr – Die Ratingagentur DBRS Morningstar hält es für unwahrscheinlich, dass die Liquiditätsspritze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für die Credit Suisse (CS) Auswirkungen auf die Staatsfinanzen der Schweiz haben könnte. In einer Mitteilung an Investoren schreibt DBRS Morningstar, die gestiegene finanzielle Volatilität und die Unsicherheit über die Zukunft der CS könnte aber den Konjunkturausblick der Schweiz trüben. Um zu zeigen, dass die CS liquide bleibt, auch wenn Kunden Geld abziehen, hatte die SNB ihr in der Nacht zum Donnerstag bis zu 50 Milliarden Franken an Krediten zur Verfügung gestellt. Die Bank akzeptierte die Liquiditätsspritze und zapft sie nun in Tranchen an.

03.20 Uhr – Die US-Regulierungsbehörden erwägen, das Eigentum an den Wertpapieren der Signature Bank und der Silicon Valley Bank zu behalten. Damit solle kleineren Banken die Teilnahme an der Auktion für die zusammengebrochenen amerikanischen Regionalbanken ermöglicht werden, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Freitag (Ortszeit). Der Schritt des Einlagensicherungsfonds der USA, FDIC, solle die Übernahme der Banken erleichtern und den Kreis der Bieter erweitern. Gleichzeitig solle sichergestellt werden, dass die größeren Banken nicht vom Bieten abgehalten würden. 

03.06 Uhr – Die Rating-Agentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit der in den Sog der Vertrauenskrise geratenen US-Regionalbank First Republic Bank herabgestuft. Die Agentur senkte unter anderem das langfristige Rating für Bankeinlagen in lokaler Währung von A1 auf Baa3. Moody’s begründete dies am Freitag (Ortszeit) mit einer Verschlechterung des Finanzprofils der Bank. Die Bank hatte sich am Donnerstag frische Einlagen im Volumen von 30 Milliarden Dollar gesichert. An dem Rettungspaket für die Bank hatten sich JPMorgan, Citigroup, Bank of America, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley und andere beteiligt. Moody’s teilte dazu mit, die Nachricht über die Einlagen des Bankenkonsortiums sei zwar kurzfristig positiv, der längerfristige Weg der Bank zurück zu einer nachhaltigen Rentabilität bleibe aber ungewiss.

01.10 Uhr – US-Präsident Joe Biden geht davon aus, das sich die Bankenkrise nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank beruhigt hat. Dies bestätigte Biden auf die Fragen von Reportern am Freitag (Ortszeit). Zuvor hatte Biden den Kongress aufgefordert, den Regulierungsbehörden mehr Macht über den Bankensektor zu geben, unter anderem durch höhere Geldstrafen für Manager, die Rückforderung von Managergehältern und den Ausschluss von Beamten aus gescheiterten Banken. 

BANKEN-TICKER 18.03.2023

Quelle: Reuters

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