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‚Aus‘ für Corona-Totimpfstoff für Valneva finanziell kein Problem

Wien, 23. Nov (Reuters) – Der französisch-österreichische Biotechkonzern Valneva rechnet einem Medienbericht zufolge trotz der mauen Nachfrage nach seinem Corona-Totimpfstoff mit überschaubaren finanziellen Konsequenzen. Die genauen Kosten seien noch offen, „aber es sind wahrscheinlich weniger als 20 Prozent aller Aufwendungen, die wir rund um Covid geleistet haben“, sagte Vorstandschef Thomas Lingelbach der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Zudem sei auch noch offen, ob Valneva am Ende aus der Covid-Impfstoffentwicklung mit roten oder schwarzen Zahlen aussteige. Finanziell würden deshalb jedenfalls keine Probleme drohen. 

Im Lager würden noch zehn Millionen Dosen Impfstoff liegen und Valneva verhandle mit einigen Ländern über eine Zulassung. Da der Totimpfstoff eine lange Haltbarkeit habe, rechnet Lingelbach dem Bericht zufolge damit, dass für den Verkauf noch das ganze Jahr 2023 Zeit sein wird. 

Auf dem Covid-Impfstoff von Valneva ruhten einst große Hoffnungen. Der klassische Totimpfstoff, wie er auch gegen Grippe eingesetzt wird, wurde lange als Alternative zu den mit neuen Methoden entwickelten Impfstoffen von Biotech/Pfizer22UAy.DEPFE.N, Moderna und AstraZeneca gesehen. Valneva erhoffte sich dadurch einen Umsatz-Schub, doch die Zulassung in der EU verzögerte sich und kam erst Mitte Juni 2022. Zudem bekam der Konzern Schwierigkeiten, sein Vakzin auf dem bereits gesättigten Markt zu bringen.

Der APA sagte der Valneva-Chef, er wolle nicht spekulieren, ob es an den zu impfenden Menschen, am Verhalten der Impfzentren oder den Ärzten liege, dass sich der Impfstoff nicht durchgesetzt hat. Jedenfalls sei Valneva damit zu spät gekommen. Ein herber Rückschlag war, dass die EU die Bestellmenge drastisch zusammenstrich. Valneva musste daraufhin die Produktion des Corona-Impfstoffes einstellen und den Konzern umbauen. Zuletzt kündigte das Unternehmen an, weltweit 20 bis 25 Prozent der Jobs zu streichen. Valneva will sich künftig etwa auf den Impfstoffkandidaten gegen Lyme-Borreliose konzentrieren, der Schutz gegen die von Zecken übertragene Krankheit bieten soll.

‚Aus‘ für Corona-Totimpfstoff für Valneva finanziell kein Problem

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bildquelle: Bild von Tumisu auf Pixabay

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