Sydney/Tokio, 13. Mrz (Reuters) – Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) können sich die Märkte in Asien am Montag auf keine gemeinsame Richtung einigen. Die Sorge um die Finanzstabilität war so groß, dass die Anleger darauf spekulierten, dass die Fed nun zögern würde, die Zinsen noch in diesem Monat um 50 Basispunkte anzuheben. „Angesichts des Stresses im Bankensystem erwarten wir nicht mehr, dass der FOMC auf seiner nächsten Sitzung am 22. März eine Zinserhöhung vornehmen wird“, schrieben die Analysten von Goldman Sachs.
„Wir haben unsere Erwartung, dass der FOMC die Zinsen im Mai, Juni und Juli um 25 Basispunkte anheben wird, unverändert gelassen und erwarten nun einen Endsatz von 5,25 bis 5,5 Prozent, obwohl wir erhebliche Unsicherheiten bezüglich des Weges sehen.“ Aussagen der japanischen Regierung und chinesischer Unternehmen, dass die Finanzmärkte und Firmen voraussichtlich nur geringfügig betroffen sein werden, konnten die Sorgen der Anleger über weitere Pleiten nur teilweise zerstreuen.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 27.754 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,9 Prozent und lag bei 1993 Punkten. Der Bankensektor war mit einem Minus von 4,75 Prozent der Sektor mit der schlechtesten Performance unter den 33 Branchengruppen. Es folgten Versicherungen, Wertpapiere und sonstige Finanzwerte, die zwischen 2,87 Prozent und 3,93 Prozent fielen.
Die Börse in Shanghai lag 0,8 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,9 Prozent, nachdem die Regierung in Peking am Sonntag überraschend den Chef der Zentralbank und den Finanzminister in ihren Ämtern belassen hatte und damit angesichts der drohenden wirtschaftlichen Herausforderungen im In- und Ausland auf Kontinuität setzt.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,7 Prozent auf 134,10 Yen und gab 0,4 Prozent auf 6,8776 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,5 Prozent niedriger bei 0,9170 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,7 Prozent auf 1,0717 Dollar und zog um 0,3 Prozent auf 0,9829 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,8 Prozent auf 1,2120 Dollar.
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von AppCreator auf Pixabay
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