Frankfurt, 07. Dez – Vermögensverwalter Amundi rechnet mit einer Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft in einigen Monaten. Dies werde sich positiv auf die europäische Konjunktur auswirken. „Wir gehen davon aus, dass die Wiedereröffnung im März bekannt gegeben und auch stattfinden wird“, sagte Thomas Kruse, Chefanleger bei Amundi Deutschland, am Mittwoch in Frankfurt. Mit der Zulassung neuer Impfstoffe – die in der Volksrepublik bis März 2023 erwartet werde – würden die Infektionszahlen voraussichtlich weiter sinken. Dann könne das Land von seiner strikten „Null-Covid-Politik“ abrücken.
Diese Entwicklung werde unter anderem mit Blick auf Lieferengpässe sofort in der Eurozone spürbar werden, prognostizierte Kruse. Als Folge davon rechne er auch mit einem spürbaren und dauerhaften Rückgang der Inflation. Dank der Normalisierung der weltweiten zweitgrößten Volkswirtschaft traut Amundi China im kommenden Jahr ein Wachstum von 4,5 Prozent zu. Die positiven Zahlen seien auch auf die zu erwartende Wiederbelebung der Immobilienbranche zurückzuführen. Ökonomen erwarten im Schnitt für das Gesamtjahr nur ein Wachstum von knapp über drei Prozent.
China verkündete am Mittwoch die bislang umfassendste Abkehr von den strengen Pandemie-Beschränkungen. Damit reagierte Präsident Xi Jinping auf die jüngste Welle regierungskritischer Proteste. Bislang hatte China nach positiven Corona-Tests ganze Millionenstädte abgesperrt. Dadurch kahm es vermehrt zu Arbeits- und Produktionsausfällen für Exportgüter.
Amundi erwartet Öffnung chinesischer Wirtschaft Anfang 2023
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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