Überwachung von Treibhausgasemissionen aus dem Weltraum mit Unterstützung der ESA
AIRMO, ein Startup an der Schnittstelle von Klima- und Weltraumtechnologie, freut sich, seine Pre-Seed-Runde von 5,2 Millionen bekannt zu geben. Die Runde ist eine Kombination aus Geld von führenden Raumfahrt- und Impact-Investoren sowie einem Großauftrag der Europäischen Weltraumorganisation. Diese Pre-Seed-Runde wird es AIRMO ermöglichen, seinen ersten von 12 Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, um die Transparenz über die Treibhausgase Kohlendioxid und Methan zu revolutionieren.
Angesichts der sich zuspitzenden Krise des Klimawandels ist es wichtiger denn je, unsere Treibhausgasemissionen genau zu überwachen und dringend Maßnahmen zu ihrer Verringerung zu ergreifen. Das bahnbrechende Pariser Abkommen über den Klimawandel hat das Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2, vorzugsweise auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es genauer und zuverlässiger Daten über die Emissionen, insbesondere von starken Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan. Vor diesem Hintergrund ist AIRMO entstanden, eine Lösung, die den dringenden Bedarf an Transparenz und Genauigkeit bei der Überwachung dieser Emissionen decken soll.
„Seit der letzten Gründungsrunde haben wir bedeutende Fortschritte in unserer Mission gemacht. Wir sind stolz darauf, offizieller Partner der Initiative Aiming for net zero der OGCI (Oil and Gas Climate Initiative) zu sein, ein Beweis für unser Engagement und unsere Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel“, sagt Daria Stepanova, Mitbegründerin von Airmo.
Aus der Vogelperspektive bleibt kein Methanleck unentdeckt
Eines der von AIRMO überwachten Treibhausgase, Methan, ist für mehr als 25 Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich, die wir heute erleben. Aufgrund seiner Struktur speichert Methan pro Molekül mehr Wärme in der Atmosphäre als Kohlendioxid (CO2), so dass es 20 Jahre lang nach seiner Freisetzung 80 Mal schädlicher ist als CO2. Daher sind große Methanlecks, die wochen- oder sogar monatelang unentdeckt bleiben, besonders klimaschädlich. Bei einem solchen Superemitter-Ereignis wurden letzten Sommer im August in der Nähe von Turkmenistan stündlich 427 Tonnen Methan freigesetzt; dieses eine Leck entspricht den stündlichen nationalen Emissionen Frankreichs.
Die Vogelperspektive, die die AIRMO-Satelliten bieten, wird es den Unternehmen wesentlich erleichtern, die Treibhausgasemissionen an verschiedenen und oft entlegenen Orten zu überwachen. Die AIRMO-Satelliten werden selbst kleinste Leckagen aufspüren, so dass diese rechtzeitig entdeckt und repariert werden können. Dies ermöglicht eine Auflösung bis hinunter auf die Ebene der Anlage und damit eine genaue und zuverlässige Zuordnung der Emissionen zu ihrer Quelle. Mit der innovativen Weltraumtechnologie von AIRMO werden die spektrometergestützten Messungen durch die LiDAR-Technologie ergänzt, die hochgenaue, nahezu in Echtzeit verfügbare und zuverlässige Daten liefert.
Zusätzlich zur regelmäßigen Überwachung strebt AIRMO an, bis 2030 jeden Superemitter, insbesondere in der Öl- und Gasindustrie, zu erfassen. Für eine enge Zusammenarbeit und Produktabstimmung mit den wichtigsten Akteuren der Branche ist AIRMO offizieller Partner der Initiative Aiming for net zero methane emissions“ der OGCI (Oil & Gas Climate Initiative), der führenden von CEOs geleiteten Initiative zur Bekämpfung von Emissionen in der Öl- und Gasindustrie.
Alan Poensgen, Partner bei Antler, kommentiert: „Airmo verfügt über ein erfahrenes und beeindruckendes Gründerteam, das eine Technologie von Weltklasse entwickelt, die sich mit der größten Herausforderung der Welt befasst – dem Klimawandel. Airmo könnte die Art und Weise, wie wir Kohlenstoffemissionen weltweit verfolgen und reduzieren, verändern, und diese Finanzierungsrunde ist ein Beweis für ihr Wachstumspotenzial. Wir freuen uns, Airmo vom ersten Tag an unterstützt zu haben, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen bei seiner Expansion.
Das vielseitige europäische Gründerteam, bestehend aus zwei Frauen und zwei Männern, bringt eine einzigartige Kombination aus Raumfahrt- und Klimaerfahrung mit, um ihre Mission erfolgreich zu erfüllen. Das Unternehmen wurde von Daria Stepanova, Pavels Razmajevs, Dr. Errico Armandillo und Harriet von Kügelgen gegründet. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung bei einigen der weltweit führenden Raumfahrtorganisationen wie der Europäischen Weltraumorganisation und ihrem Fachwissen in den Bereichen ESG und Kohlenstoffmanagement sind die Mitbegründer bestens gerüstet, um die Branche zu verändern. Mit diesem außergewöhnlichen Team ist AIRMO in der Lage, die Art und Weise, wie wir Treibhausgasemissionen überwachen und verstehen, zu verändern und letztendlich effektivere Lösungen für das Klima zu entwickeln und zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.
Über die Finanzierungsrunde
Christian Federspiel, vertreten durch Findus Venture, einem bekannten Raumfahrt-Investor in Europa, ist der Hauptinvestor der Finanzierungsrunde, neben Ananda Impact Ventures, Pi-Labs, E2MC, Antler und mehreren starken Business Angels wie Anna Alex, Gründerin von Planetly und bekannt in Klima-Tech-Kreisen oder Rainer Horn, ein bekannter Name in der deutschen Raumfahrt.
Neben den VCs und Angel-Investoren hat sich auch die ESA (European Space Agency) entschlossen, AIRMO mit einem Auftragsvolumen von 3,7 Millionen grundlegend zu unterstützen und ein enger Partner des Startups zu sein.
Quelle Bild und Text: airmo GmbH