Kiew, 01. Sep – Die Ukraine warnt vor einem drastischen Rückgang bei der Weizenaussaat im kommenden Jahr. Wegen fehlender Finanzmittel könnte sie um 30 bis 40 Prozent einbrechen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Agrarrats, Denys Martschuk, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Ernte werde wohl bei maximal 15 Millionen Tonnen liegen – auch weil es an Düngemitteln fehle, so der Experte, dessen Organisation die landwirtschaftlichen Erzeuger vertritt. Zum Vergleich: Vor der im Februar begonnenen russischen Invasion lag die Ernte 2021 bei 32,2 Millionen Tonnen, ehe sie kriegsbedingt in diesem Jahr deutlich gefallen ist auf etwa 19 Millionen Tonnen.
Vor Martschuk hatte bereits Landwirtschaftsminister Mykola Solsky gewarnt, dass die Anbaufläche von Winterweizen für die Ernte 2023 aufgrund der russischen Invasion um mindestens 20 Prozent auf rund 3,8 Millionen Hektar zurückgehen werde. Die Ukraine ist ein weltweit bedeutender Weizenproduzent und -exporteur. Die Ausfuhren brachen ein, nachdem Russland am 24. Februar in das Land einmarschiert war und die Schwarzmeerhäfen blockiert hatte. Das trieb die Lebensmittelpreise weltweit in die Höhe.
Agrarrat warnt vor Einbruch der Weizenernte in der Ukraine
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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