Freitag, November 22, 2024
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Kaunertal: Nachhaltig den Erholungsraum bewahren

Das Kaunertal ist sich der Bedeutung der Gletscher bewusst und hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Das zeigt auch die Auszeichnung als „Best Tourism Villages“. Der Tourismusverband Tiroler Oberland beschäftigt eine eigene Lebensraummanagerin. Sie ist zentrale Ansprechpartnerin für verschiedene Projekte, die die Nachhaltigkeit in der Region vorantreiben, um einen funktionierenden Erholungsraum für Gäste, Einheimische und Mitarbeiter zu schaffen. Lebensraummanagerin Eva Senn erklärt, wie ein ressourcenschonender Tourismus im Kaunertal funktionieren kann, wie ihr Alltag aussieht und was den besonderen Reiz der Region ausmacht.

Sorgsamer Umgang mit dem Lebensraum
Gletscher und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verbunden. Wer die Gletscher in Zeiten des Klimawandels erhalten will, muss sorgsam mit ihnen umgehen. Am Kaunertaler Gletscher kommt der Strom fast zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie. Neben Wasserkraft und Windenergie erzeugt vor allem auch die Kraft der Sonne durch den Ausbau von gebäudeintegrierten Photovoltaik-Anlagen an der neuen Weißseejochbahn und Karlesjochbahn sauberen Strom – und das über das ganze Jahr aufgrund spezieller Module und Neigungen. Auf diese Weise werden 40 Prozent des Energiebedarfs für den Betrieb der Bergbahnen abgedeckt.

Wie erhaltenswert und wichtig die Gletscher sind, weiß Lebensraummanagerin Eva Senn: „Gletscher sind beeindruckende Naturschauspiele, die anziehen, inspirieren, erinnern und unglaubliche Geschichten über die Naturgewalten zu erzählen haben. Dieses Erlebnis und Wissen gilt es zu bewahren und spürbar zu machen. Dabei spielt Nachhaltigkeit in Gletschergebieten – auch am heimischen Gepatschferner – eine enorme Rolle.“

Senn verweist auf den Bezug von regionalen „Erzeugnissen und Produkten mit kurzen Wegen“ und den achtsamen Umgang mit Ressourcen: „Genuss am Berg ist in den Hütten und Restaurants am Kaunertaler Gletscher mit viel Liebe und Überlegung zusammengestellt. Fast alle Zutaten werden von umliegenden Bauern und Tiroler Unternehmen gekauft, es wird auf sorgfältige Mülltrennung geachtet und auf Plastik verzichtet – alle Getränke werden frisch gezapft oder in Glas-Flaschen angeboten.“

Auch beim Skibetrieb wird auf das Schonen von Ressourcen geachtet. So haben die Gletscher aufgrund der Höhenlage und Schneesicherheit den Vorteil, dass zum Beschneien der Pisten deutlich weniger Kunstschnee aufgebracht werden muss als in tiefergelegenen Skigebieten. Auch bei den barrierefreien Bergbahnen wurde auf Energieeffizienz geachtet. Fortschritt und Technik werden ganz bewusst eingesetzt, um den ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten und ein nachhaltiges Erholungsgebiet zu schaffen. Photovoltaik, Energie aus Wasserkraft, regionale Lebensmittel und Partner, ein aufwändiges Mobilitätskonzept sowie der Ausbau von E-Ladestationen sind nur einige Beispiele.

Der Job einer Lebensraum-Managerin im „Best Tourism Village“ Kaunertal

Das Ziel der Arbeit von Lebensraum-Managerin Eva Senn ist klar definiert: „Wir möchten, dass nachhaltige Freizeit- und Naturerlebnisse inmitten unserer intakten Kulturlandschaft für unsere Gäste und Einheimische gleichermaßen erlebbar sind und die Ursprünglichkeit der Natur- und Bergwelt im Kaunertal wieder bewusst oder neu entdeckt werden. Ziel ist es, dass sich unsere Natur, die Gäste, Mitarbeiter und Einheimische gleichermaßen und nachhaltig wohlfühlen.“

Für dieses Ziel gilt es viel anzupacken. Der Tourismusverband setzt bereits seit mehreren Jahren auf einen sanften Ganzjahrestourismus, Regionalität und gelebte Nachhaltigkeit. Ein Lohn dafür: die Auszeichnung mit dem UNWTO Nachhaltigkeitssiegel „Best Tourism Villages“ als erste österreichische Tourismusdestination. Senn: „Wir haben es uns zur Herausforderung gemacht, als attraktiver Lebensraum für Einheimische, Mitarbeiter und Gäste Naturverbundenheit, Ökologie, Kultur und Wirtschaftlichkeit im Tourismus unter einen Nenner zu bringen.“

Im Kaunertal setzen verschiedene Projekte gezielt auf Nachhaltigkeit und Entschleunigung, aber auch auf sozio-ökonomische und kulturelle Aspekte. Und darin liegen, neben Networking, regionaler Vernetzung, Zusammenarbeit und Kooperation, Senns Aufgaben: „Es gibt bereits viele Ansätze, die ich als neue Lebensraummanagerin für unseren Tourismusverband weiter vertiefe und mich als zentrale Ansprechperson für das Lebensraummanagement in der Region in den kommenden Monaten und Jahren intensiv beschäftigen werden.“

Was zeichnet das Kaunertal aus?

„Im Kaunertal kann man über den Dingen stehen, während man mit beiden Füßen bewusst am Boden bleibt“, beschreibt Senn den Reiz der Region. „Der Claim „Hohe Berge. Große Momente“ passt perfekt. Das Kaunertal hat seine eigene unverwechselbare Magie – es entschleunigt und erdet und regt damit einerseits zur Gelassenheit und Verbundenheit mit der Natur an und überrascht auf der anderen Seite gleichermaßen mit seinen Facetten und seiner imposanten Natur- und Bergwelt.“ Das Kaunertal, so Senn, punktet mit Authentizität – und gerade diese Ursprünglichkeit ließe einen jedes Mal Neues entdecken oder genießen.

Im Kaunertal ist man mit der Natur auf du und du – ob man will oder nicht. „Der Naturpark und Gletscher im Kaunertal sind immer wieder überwältigend und umgeben von einer scheinbar endlosen Bergwelt zu sein, diese zu spüren und auf höchstem Niveau zu begegnen, begeistert“, erklärt Senn. „Das Besondere ist, dass nicht nur die vielen abwechslungsreichen Freizeiterlebnisse, sondern auch die einheimischen Akteure eine starke Naturverbundenheit vermitteln.“

Im Winter bietet der Kaunertaler Gletscher mit drei Gipfeln auf über 3000 Meter neben einem spektakulären Panorama Skiabfahrten mit über 1000 Höhenmetern auf perfekten Pisten. Besonders erlebnisreich ist auch eine Freeride- oder Skitour in die Kaunertaler Bergwelt mit einheimischen Bergführern. So erwarten einen auf der Gletschersafari eindrucksvolle Naturerlebnisse mit viel Tiefenmetern im Powder. Im Tal finden Erholungssuchende eine entschleunigende Winterlandschaft, die beim Langlaufen, Rodeln oder Wandern erlebt werden kann.

Urlaubs-Tipps: Bis zu 30 Prozent Frühbucherrabatt und Aktionswochen
„Vorfreude ist die schönste Freude“, das gilt auch fürs Skifahren. Und deswegen sollte man im Kaunertal frühzeitig seine Reise planen. Wer sein Skiticket für den Kaunertaler Gletscher online kauft, dem winken bis zu 30 Prozent Frühbucherrabatt. Dazu locken die Aktionswochen. Vom 11. bis 24. Dezember 2023 sorgen die Skifree-Wochen und vom 15. bis 28. April 2024 die Sunfree-Wochen für günstige Angebote. Den vergünstigten Skipass gibt es für vier, fünf, oder sechs Tage und kann nur über die Unterkunft bezogen werden. Ein vier Tagesskipass ist so ab 165 Euro p.P. erhältlich. Der Skipass gilt sowohl am Kaunertaler Gletscher wie auch am Winterberg Fendels.

Weitere Informationen unter: www.kaunertal.com

Bild: Ski-Spaß auf dem Kaunertaler Gletscher: Am Weißseejoch (3.044 Meter) locken Abfahrten und Tiefschneehänge. © TVB Tiroler-Oberland, Roman Huber

Quelle : genböck pr

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