In der heutigen Welt hat man es nicht leicht, wenn man sich in der Technologie-Branche selbstständig machen möchte. Der Markt ist überflutet vom Angebot, die Konkurrenz ist groß. Damit man bestehen kann, ist es unerlässlich, ein Start-up aufzubauen, das mit Erfolg glänzt. Doch wie kann das gelingen? Welche Herausforderungen müssen gemeistert werden? Und welche Möglichkeiten gibt es, das eigene Unternehmen bestmöglich zu positionieren?
Dynamik oder Strategie?
Es gibt zwei grundlegende Ansätze, nach denen man ein Tech-Startup aufbauen kann. Erstens den dynamischen Unternehmerstil, der auf Entschlossenheit und Energie basiert. Er wird auch mit der sogenannten Blitzscaling-Mentalität verbunden, bei der trotz schlechter Rahmenbedingungen in kurzer Zeit schnelles Wachstum erlangt wird. Der Vorteil bei dieser Methode besteht in dem schnellen Wachstum.
Zweitens lässt sich dem strategischen Ansatz nachgehen. Hier bilden methodische Planung und Datenanalyse die Basis, wie auch bei der Lean-Methodik. Die effiziente Gestaltung der Wertschöpfungskette ist Teil dieses Ansatzes. Vorteilhaft bei dieser Methode ist, dass fundierte Entscheidungen getroffen, Risiken minimiert sowie effizient skaliert werden können.
Doch noch besser als sich für einen dieser Ansätze zu entscheiden, ist, die beiden zu kombinieren. Ein schnell wachsendes und nachhaltiges Tech-Startup kann geschaffen werden, indem Energie und Geschwindigkeit mit der methodischen, datengetriebenen Strategie verbunden wird. So lässt sich größtmöglicher Erfolg erzielen.
Problem und Lösung
Oft beginnt die Gründung eines Tech-Startups mit dem Finden eines Problems. Es bildet das Fundament des Unternehmens und ist der Grund, weshalb Kunden dorthin kommen werden. Gleichzeitig stellt es den Antrieb für die Lösung dar. Der strategische Ansatz hilft dabei, das Problem zu finden. Es gilt, den Kunden zuzuhören und deren Wünsche und Schwierigkeiten zu erkennen sowie darauf einzugehen. Wichtig dabei ist, dynamisch zu bleiben. Man sollte sich schnell anpassen können und in der Lage sein, auch neue Probleme zu erkennen. Zudem sollte jederzeit die eigene Vorgehensweise infrage gestellt und das Problemverständnis vertieft werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass das richtige Problem und die richtige Lösung dafür gefunden werden.
Der nächste Schritt besteht darin, das identifizierte Problem zu lösen. Mithilfe der Lean-Canvas-Methode wird die eigene Geschäftsidee in neun Bausteine zerlegt, wie z. B. Problem, Zielgruppe, Alleinstellungsmerkmal. Besonders strategisches Denken ist hierbei gefragt. Die eigenen Ideen müssen systematisch bewertet werden, gleichzeitig gilt es, Prioritäten zu setzen. Zusätzlich sollte man stets schnell handeln sowie Hypothesen testen und anpassen. Das Ziel besteht darin, eine minimal funktionsfähige Lösung zu erstellen und diese vor einem hohen Investment zu validieren.
MVP entwickeln und skalieren
Als Nächstes muss die Idee in Praxis umgewandelt werden. Dazu kann am besten ein Minimum Viable Product (MVP) entwickelt werden. Das meint die einfachste Version eines Produkts, die Kunden einen Mehrwert garantiert.
Ein MVP dient dazu, schnell auf den Markt zu kommen, Kundenfeedback zu sammeln und Wiederholungen zu tätigen. Das Feedback kann dann dabei helfen, das Produkt zu optimieren, damit es den Kunden gerecht wird. Somit ist das MVP nicht nur ein Produkt, sondern ebenso ein Werkzeug zum sammeln und analysieren von Daten. Hier kommen wieder die dynamische sowie die strategische Methode zum Einsatz. Eine schnelle Entwicklung hilft dabei, das Produkt schnell auf den Markt zu bringen und die gesammelten Daten dienen der Analyse und Produktverbesserung.
Danach muss das Tech-Startup sich der Skalierung annehmen. Insbesondere der dynamische Ansatz spielt hier eine wichtige Rolle.
Schließlich soll das Unternehmen schnell wachsen und Marktanteile gewinnen, um Wettbewerbsvorteile zu maximieren. Doch auch die Strategie ist nicht unwichtig. Weil unkontrolliertes Wachstum zu Problem führen kann, muss die Skalierung auch methodisch und datengesteuert geleitet werden. Kennzahlen können überwacht werden, woraufhin auf Herausforderungen reagiert werden kann. Letztlich sollte man auch bei der Skalierung auf das Kundenfeedback und Marktveränderungen achten und stetig Verbesserungen vornehmen.
Autor:
Sergej Dubowik ist CEO der SalesPower GmbH und Experte für FinTech und digitalen Systemvertrieb. Die Firma offeriert digitale Zahlungsabwicklung für Agenturen, Dienstleister und Coaches sowie ein eigenes CRM
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