Washington, 22. Apr – Die Abtreibungspille Mifepriston ist nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA weiterhin in den Vereinigten Staaten erhältlich. Die Richter gaben in einem kurzen Beschluss den Dringlichkeitsanträgen des Justizministeriums und des Pillenherstellers Danco Laboratories statt, eine am 7. April von US-Bezirksrichter Matthew Kacsmaryk in Texas erlassene einstweilige Verfügung auf Eis zu legen. Der Beschluss gilt solange die Berufungsverfahren gegen die Entscheidung von Kacsmaryk laufen.
Abtreibungsgegner argumentieren, die US-Arzneimittelbehörde FDA sei bei der Zulassung von Mifepriston im Jahr 2000 unsachgemäß vorgegangen und habe die Sicherheit des Medikaments bei der Verwendung durch Frauen unter 18 Jahren zum Schwangerschaftsabbruch nicht angemessen berücksichtigt. Die FDA hat erklärt, Mifepriston habe sich während seines jahrzehntelangen Einsatzes als sicher und effektiv erwiesen, unerwünschte Nebenwirkungen seien äußerst selten.
Der ohnehin hitzige Streit über Abtreibung in den USA hatte sich nochmals verschärft, seit der Oberste Gerichtshof im vergangenen Sommer sein Grundsatzurteil von 1973 aufgehoben hatte, das ein verfassungsmäßiges Recht auf Abtreibung anerkannt hatte. Stattdessen ist die Entscheidung darüber nun den Bundesstaaten überlassen.
Oberstes Gericht der USA hält Zugang zu Abtreibungspille aufrecht
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von HeungSoon auf Pixabay
Hier finden Sie die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse
Kennen Sie schon unser neues Wirtschaftsmagazin „Paul F„? Jetzt bei Readly lesen.Eine kostenlose Leseprobe von Paul F gibt es bei United Kiosk. Ebenfalls finden Sie die aktuelle Ausgabe im Lesezirkel von Sharemagazines.