Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 21. April 2023.
21. Apr – Der Mitfahrdienst Lyft plant eine zweite große Entlassungswelle. Vorstandschef David Risher nannte am Freitag keine Zahlen. Dem „Wall Street Journal“ zufolge könnte der Stellenabbau aber 30 Prozent der Belegschaft oder mehr als 4000 Menschen treffen. Lyft könne damit im Konkurrenzkampf mit dem größeren Rivalen Uber seine Kosten halbieren, so die Zeitung. An der Börse sprangen Lyft-Aktien nach der Ankündigung zeitweise um vier Prozent nach oben. Im November hatte Lyft bereits knapp 700 Mitarbeiter entlassen.
München, 21. Apr – Der japanische IT-Riese Fujitsu war mit seinem 432 Millionen Euro schweren Übernahmeangebot für die sächsische GK Software erfolgreich. Die festgelegte Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent sei bis zum Ende der Annahmefrist überschritten worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die beiden Firmengründer Rainer Gläß und Stephan Kronmüller hatten Fujitsu fast 41 Prozent angedient, die anderen Aktionäre haben nun noch bis 9. Mai Zeit, ihre Aktien zu verkaufen. Der Vollzug der Transaktion werde noch im zweiten Quartal 2023 erwartet, die regulatorischen Genehmigungen seien bereits erteilt worden.
21. Apr – Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat Preiserhöhungen durchsetzen können und ist daher für das laufende Jahr zuversichtlicher gestimmt. Das Unternehmen mit Marken wie Ariel und Pantene im Angebot rechne nun für 2023 mit einem Umsatzwachstum von etwa sechs Prozent, teilte der US-Konzern am Freitag mit. Zuvor war ein Anstieg von vier bis fünf Prozent erwartet worden. Das Unternehmen habe im dritten Quartal 20 Milliarden Dollar erwirtschaftet, Analysten waren von 19 Milliarden Dollar ausgegangen. Auch das Ziel für Aktienrückkaufe werde auf eine Spanne zwischen 7,4 und 8 Milliarden Dollar angehoben. P&G hat wie andere Konsumgüterunternehmen in den vergangenen Monaten seine Preise angehoben, um steigende Transport-, Rohstoff- und Personalkosten sowie die Auswirkungen des stärkeren US-Dollars auszugleichen.
Tokio, 21. Apr – Der Toyota-Konzern muss nach den Worten seines Chefs mit Blick auf die Kunden in China einen Zahn zulegen. „Wir müssen unsere Geschwindigkeit und Anstrengungen erhöhen, um die Erwartungen der Kunden im chinesischen Markt entschieden zu erfüllen“, sagte der Chef des Autobauers, Koji Sato, am Freitag bei einer Veranstaltung mit Journalisten. Er glaube in Anbetracht der Auswirkungen der Automesse in Shanghai, dass China ein wichtiger Markt für Elektroautos werde. Dort hatte der japanische Autobauer in dieser Woche zwei neue Elektro-Modelle vorgestellt.
Bangalore, 21. Apr – Der Kurznachrichtendienst Twitter hat bei einigen Sendern den Hinweis „staatlich finanziert“ entfernt. So war dieser Zusatz bei den Twitter-Konten des US-Radionetzwerks NPR und der kanadischen CBC am Freitag nicht mehr zu sehen. Auch bei der britischen BBC fehlte der Hinweis. Kürzlich hatten NPR und CBC ihre Twitterkonten aus Protest gegen den Zusatz stillgelegt, da dies nicht korrekt sei. Er unterstelle eine Einmischung des Staates in redaktionelle Inhalte.
Frankfurt, 21. Apr – Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen Krones kauft 90 Prozent des US-Pumpenspezialisten Ampco Pumps. „Der Erwerb von Ampco Pumps ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau des Komponentengeschäfts der Krones Prozesstechnologie“, teilte Krones am Freitag mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Transaktion solle im ersten Halbjahr abgeschlossen werden. Zehn Prozent an Ampco werde das jetzige Management der US-Firma, das in der Unternehmensführung bleibt, halten. Krones habe dafür eine Kaufoption. Ampco Pumps aus Wisconsin ist spezialisiert auf Hygienepumpen und Produkte wie Misch- und Rühranlagen etwa für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. 2022 hat das Unternehmen mit mehr als 130 Beschäftigten den Angaben zufolge einen Umsatz von 50 Millionen Dollar gemacht und eine hohe Ebitda-Marge ausgewiesen.
Zürich, 21. Apr – Der Schweizer Vermögensverwalter EFG International hat in den ersten drei Monate 2023 einen rekordhohen Quartalsgewinn von mehr als 90 Millionen Franken erzielt. Die verwalteten Vermögen stiegen vor allem dank der positiven Marktentwicklung auf aktuell rund 145 Milliarden Franken, wie EFG am Freitag mitteilte. Die Wachstumsrate beim Netto-Neugeld betrug 0,3 Prozent. Wegen der erhöhten Unsicherheit im Bankensektor und volatilen Finanzmärkten waren die Vermögenszuflüsse zum Jahresanfang gedämpft, beschleunigten sich dann im März und April und sollten in den kommenden Monaten auf ein normaleres Niveau zurückkehren, hieß es. EFG peilt vier bis sechs Prozent Neugeld-Zuwachs an.
Zürich, 21. Apr – Der Geldabfluss bei der Bank Vontobel hat sich im ersten Quartal merklich verlangsamt. Der Nettoabfluss betrug noch 0,4 Milliarden Franken, wie der Vermögensverwalter am Freitag mitteilte. Der Rückgang ging ausschließlich auf Profi-Anleger (Asset Management) zurück, während die Privatkunden dem Institut mehr Geld anvertrauten. Dank höherer Marktbewertungen stiegen die verwalteten Vermögen gegenüber Ende 2022 um 7,3 Milliarden auf 211,7 Milliarden Franken. „Das Investmentumfeld bleibt aufgrund der wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten für unsere Kunden und damit auch für uns weiterhin anspruchsvoll“, erklärte Vontobel-Chef Zeno Staub. „Ungeachtet dessen bleiben wir mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch.“ Der Vermögensverwalter hatte nach einem Gewinnrückgang im Jahr 2022 das Sparziel angehoben.
Bangalore, 21. Apr – Einige Tage nach der jüngsten Preissenkung werden die Elektroautos von Tesla in den USA wieder teurer. Am Donnerstag hob Tesla laut Website die Preise sowohl für sein Model S als auch das Model X an. Das Model X kostet nun 2,6 Prozent mehr mit 97.490 Dollar, das Modell S 2,9 Prozent mehr mit 87.490 Dollar. Tesla hatte jüngst aggressiv die Preise gesenkt, in den USA zuletzt alleine sechs Mal. Konzernchef Elon Musk hatte am Mittwoch gesagt, er wolle seine Marktanteile verteidigen auch auf Kosten der Gewinnmarge.
Berlin, 20. Apr – Die Fluggesellschaft Eurowings rechnet laut einem Medienbericht mit weiter steigenden Flugpreisen.“Fliegen zum Taxipreis ist nicht mehr möglich“, sagte der Chef der zum Lufthansa-Konzern gehörenden Fluggesellschaft Eurowings, Jens Bischof, den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Bischof geht davon aus, dass Eurowings-Flüge in den Ferienzeiten etwa 20 Prozent teurer sein werden als im Vorjahr. Aufgrund gestiegener Kerosin-, Personal- und Flughafenkosten komme keine Fluggesellschaft mehr an höheren Ticketpreisen vorbei.
21.04.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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