Mailand, 09. Apr (Reuters) – Auf dem Mittelmeer ist einer Hilfsorganisation zufolge erneut ein Schiff mit rund 400 Flüchtlingen in Seenot geraten. Das Schiff treibe zwischen Malta und Libyen und nehme Wasser auf, schrieb der Hilfsdienst „Alarm Phone“ am Sonntag auf Twitter. Das Boot sei offenbar am Samstagabend im libyschen Tobruk gestartet. Die Behörden seien über die Lage informiert. Bislang sei offenbar aber noch keine Rettungsaktion eingeleitet worden.
Der Hilfsdienst habe telefonisch Kontakt mit einem der Bootsinsassen, so Alarm Phone. Demnach habe das Schiff keinen Treibstoff mehr und das Unterdeck sei voller Wasser. Der Kapitän sei nicht mehr an Bord und es gebe niemanden, der das Schiff steuern könne. Das Boot befinde sich inzwischen in maltesischem Rettungsgebiet. Die maltesischen Behörden waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Die deutsche Organisation Resqship schrieb auf Twitter, in der Nacht zu Sonntag seien mindestens 23 Migranten bei einem anderen Schiffsunglück im Mittelmeer gestorben. Bei einer Rettungsaktion seien aber noch 22 der Insassen lebend gerettet worden.
Erst vor wenigen Tagen waren in den internationalen Gewässern vor Malta hunderte Migranten aus einem überfüllten Fischerboot gerettet worden. Den Angaben zufolge waren sie Tage zuvor von Benghasi im Osten Libyens aufgebrochen. Die Menschen stammten aus Syrien, Pakistan, Bangladesch, Ägypten, Somalia und Sri Lanka.
Seit Jahresbeginn sind mehr als 28.000 Migranten über das Mittelmeer nach Italien gekommen. Im gesamten Jahr 2022 waren es rund 6800.
Helfer – Schiff mit 400 Migranten im Mittelmeer in Seenot
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Jonas Fehre auf Pixabay
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