Dienstag, April 30, 2024
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Einstieg von Chinesen bei HHLA-Terminal zieht sich hin

Hamburg/Berlin, 23. Mrz – Der umstrittene Einstieg der chinesischen Containerreederei Cosco bei einem Terminal im Hamburger Hafen zieht sich weiter hin. Man warte seit nunmehr 18 Monaten auf die finale Genehmigung der Transaktion durch das Bundeswirtschaftsministerium, sagte HHLA-Chefin Angela Titzrath am Donnerstag bei der Präsentation der Bilanz 2022. Sie erwarte eine zügige Rückmeldung durch das Ministerium. Die Bundesregierung müsse sich der Verantwortung für den Hamburger Hafen bewusst sein. China sei mit Abstand wichtigster Handelspartner Deutschlands. 

Titzrath sagte, die HHLA habe die Auflagen des Wirtschaftsministeriums in den Verträgen mit Cosco umgesetzt. „Wir glauben, dass wir alle Fragen beantworten haben.“ Die Bundesregierung hatte im Oktober trotz massiver Bedenken den Weg für den Einstieg der Chinesen bei einem HHLA-Terminal frei gemacht. Statt der anfangs geplanten Beteiligung von 35 Prozent an der Betreibergesellschaft des Containerterminals Tollerort genehmigte sie aber nur einen Anteil der Chinesen von 24,9 Prozent. Zudem wurden Sonderrechte untersagt. Bei dem Streit ging es vor allem darum, ob ein chinesisches Unternehmen Zugriff auf kritische Infrastruktur in Deutschland bekommt. Dies ist nach Angaben der HHLA nicht der Fall.

Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte auf Anfrage, man prüfe, ob die Vorgaben der Teiluntersagung ordnungsgemäß umgesetzt würden. Zu Details könnten keine Angaben gemacht werden.

Die HHLA verwies auf die hohe Zahl an Arbeitsplätzen, die direkt und indirekt am Hamburger Hafen hingen. „Wir vertrauen der Bundesregierung, dass dies zur Kenntnis genommen wird und wir erwarten vom Bundeswirtschaftsministerium, dass er dieser Verantwortung nachkommt“, sagte Titzrath. Die Hamburger Hafen und Logistik AG arbeite seit rund vier Jahrzehnten vertrauensvoll mit Cosco zusammen. Diese Kundenbeziehung wolle man nicht gefährden.

Containerreedereien sind weltweit an Hafenterminals beteiligt. Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd etwa hält Anteile am Terminal in Wilhelmshaven und weitere in anderen Ländern. Cosco hält am größten griechischen Hafen in Piräus sogar die Mehrheit.

Einstieg von Chinesen bei HHLA-Terminal zieht sich hin

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von guentherlig auf Pixabay

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