27. Feb – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
19.15 Uhr – Eine Untersuchung zu illegalem Lithium-Bergbau in China stützt den Sektor. Die Aktien von in den USA gelisteten Lithium-Produzenten wie Albemarle, Piedmont und Livent steigen zwischen 2,3 und 3,6 Prozent. Die Behörden der südchinesischen Stadt Yichun werden nach eigenen Angaben gegen kriminelle Aktivitäten wie nicht lizenzierten und umweltschädigenden Bergbau vorgehen. Die Untersuchung könnte Analysten zufolge das Angebot in diesem Monat um 13 Prozent reduzieren. Die Stadt, in der rund 29 Prozent des chinesischen Lithiums produziert wird, ist auch als die Lithium-Hauptstadt Asiens bekannt.
17.30 Uhr – Anleger reagieren enttäuscht auf Berichte zu einer vorerst gescheiterten Übernahme von Manchester United. Die Aktien des britischen Spitzenvereins fallen im US-Handel um mehr als zwölf Prozent und erreichen damit den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Die Zeitung „Financial Times“ hatte am Samstag unter Berufung auf Insider berichtet, dass die bisherigen Gebote – dazu gehört eines des katarischen Scheichs Dschassim Bin Hamad al Thani – nicht hoch genug seien. Experten waren davon ausgegangen, dass ein Verkauf die entsprechenden Rekorde für derartige Geschäfte in der Sportbranche brechen könnte.
16.30 Uhr – Ein starker US-Dollar setzt dem Ölpreis zu. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verlieren jeweils knapp ein Prozent auf 82,42 beziehungsweise 75,69 Dollar pro Barrel (159 Liter). Hintergrund ist die Dollar-Rally der vergangenen Tage. Im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen hat der Dollar-Index in diesem Monat drei Prozent zugelegt. Eine stärkere US-Währung macht Öl für Investoren außerhalb den USA teurer. Die Verluste konnten wegen Angebotssorgen dennoch begrenzt werden. Hintergrund ist die Einstellung von russischen Öl-Lieferungen an Polen durch die Druschba-Pipeline.
14.05 Uhr – Die Ankündigung eines Chefwechsels bei Union Pacific beflügelt die Aktien der größten US-Eisenbahngesellschaft. Sie steigen im vorbörslichen Handel um 9,5 Prozent auf 211 Dollar. Konzernchef Lance Frist wird nach eigenen Angaben im Laufe dieses Jahres zurücktreten, um den Weg für eine neue Führung frei zu machen. Zuvor hatte der Vermögensverwalter Soroban Capital Partners auf einen Chefwechsel gedrungen.
13.00 Uhr – Die Analysten der Bank of America (BofA) rechnen mit einer raschen Erholung bei H&M und stützen damit die Aktie. Sie stufen die Titel des schwedischen Bekleidungsriesen auf „Buy“ von zuvor „Underperform“ hoch. Daraufhin steigen die Papiere um 3,7 Prozent. Für das Jahr 2023 rechne man mit einem Betriebsgewinn (Ebit) in Höhe von 13 Milliarden schwedische Kronen (1,18 Milliarden Euro), ein Anstieg um 80 Prozent und 13 Prozent über den Markterwartungen, erklärten die BofA-Branchenexperten. Hintergrund sei, dass einmalige Sonderkosten wie etwa für das Sparprogramm und den Ausstieg aus dem russischen Markt, die H&M im vergangenen Jahr zugesetzt hatten, wegfielen.
12.30 Uhr – Das britische Pfund profitiert von der Aussicht auf eine Einigung in den Verhandlungen über das Nordirland-Protokoll. Vor dem Spitzentreffen von Premierminister Rishi Sunak mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen legt es bis zu 0,4 Prozent auf 1,20 Dollar zu. Die Hoffnung auf ein Ende des Streits über die Zollregeln für die britische Provinz Nordirland nach dem Brexit stärkt das Pfund.
10.50 Uhr – Adidas Aktien gehören mit einem Plus von 3,5 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. Kurstreiber seien Presseberichte, der Sportartikelhersteller habe nach der abrupten Trennung von dem Skandal-Rapper Kanye West und dessen Modemarke „Yeezy“ eine Einigung über den Verkauf des verbliebenen Bestands an Yeezy-Sneakern im Wert von 500 Millionen Dollar getroffen.
09.47 Uhr – Nach einer unter den Markterwartungen liegenden Gewinnprognose für das laufende Jahr packen Anleger bei PostNL ein. Die Titel des niederländischen Brief- und Paketzustellers brechen in der Spitze um zwölf Prozent ein. Auf die Stimmung drückte auch, dass der Konzern die für dieses Jahr geplante zweite Tranche des Aktienrückkaufprogramms verschieben will, bis sich die Geschäftsentwicklung weiter erholt.
07.37 Uhr – Nach dem Kursrutsch vom Freitag greifen Anleger wieder bei BASF zu. Die Titel des Chemiekonzerns legen vorbörslich bei Lang & Schwarz um 1,7 Prozent zu. Angesichts mauer Geschäftsaussichten waren die Titel am Freitag um knapp acht Prozent eingebrochen.
27. Februar 2023 wichtige Kursbewegungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von geralt auf Pixabay
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