Bangalore, 24. Feb – Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) werden sich womöglich nicht auf eine gemeinsame Abschlusserklärung einigen können. Der russische Angriff auf die Ukraine vor genau einem Jahr sei dabei der entscheidende Punkt, sagte Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire am Freitag im südindischen Bangalore. Frankreich werde jeden Versuch bekämpfen, den Krieg zurückhaltender als bisher zu verurteilen. „Entweder haben wir die selbe Sprache im Abschlussdokument oder wir werden es nicht billigen.“ Es dürfe gegenüber den G20-Formulierungen der Staats- und Regierungschefs von Ende 2022 keine Abschwächungen beim jetzigen Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs geben, das noch bis Samstag angesetzt ist.
Indien als diesjähriger G20-Gastgeber will in dem Konflikt neutral bleiben. Regierungsvertretern zufolge soll eine G20-Debatte über zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhindert werden. Insider sagten Reuters zudem, es werde darauf gedrängt, das Wort „Krieg“ im geplanten Abschlussdokument nicht zu verwenden. Indien hat seine Öl-Importe aus Russland zuletzt deutlich ausgeweitet, während der Westen versucht, unabhängig von Öl und Gas aus Russland zu werden.
Frankreich droht mit Veto gegen G20-Abschlusserklärung
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Marvin Kastelic auf Pixabay
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