Zürich, 22. Feb – Dank ihrer defensiven Ausrichtung hat sich die Schweizer Börse am Mittwoch vom internationalen Abwärtstrend abgekoppelt. Der Standardwerteindex SMI notierte rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,2 Prozent höher bei 11.305 Punkten. Anziehende Inflationsraten etwa in Deutschland fachten die Angst vor weiter steigenden Zinsen an. Risikoscheue Anleger trennten sich in diesem Umfeld von konjunktursensitiven Titeln und investierten in Unternehmen aus der Nahrungsmittel- und Gesundheitsbranche, deren Geschäft als vergleichsweise krisensicher gilt und die die Börse in Zürich dominieren.
Die Anteile des Lebensmittel-Weltmarktführers Nestle zogen 0,6 Prozent an und die der Pharmariesen Novartis und Roche jeweils 0,5 Prozent. Die drei Unternehmen stehen für mehr als 50 Prozent der SMI-Marktgewichtung. Die Aktien der Credit Suisse stiegen um 2,1 Prozent und erholten sich damit teilweise vom Kurssturz am Vortag, der von einer Anfrage der Finanzmarktaufsicht Finma zu den Kundengeld-Abflüssen ausgelöst wurde.
Weit oben auf den Verkaufszetteln stand die Computerzubehör-Firma Logitech mit 3,4 Prozent Kursabschlag. Die Anteile des Zementkonzerns Holcim gaben 0,6 Prozent nach.
Am breiten Markt stiegen die Schindler-Scheine um 7,9 Prozent. Ein anziehendes Geschäft im Schlussquartal 2022 und die Entspannung bei den Lieferkettenproblemen bei dem Aufzug- und Rolltreppenhersteller stimmen die Anleger optimistisch. Dagegen trennten sich die Investoren nach unter den Erwartungen liegenden Umsatz- und Gewinnzahlen und einem verhaltenen Geschäftsausblick von Siegfried: Der Kurse des Pharmazulieferers sackte zehn Prozent ab.
Pharmawerte und Nestle halten Schweizer Börse im Plus
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von günter auf Pixabay
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