Berlin/Brüssel, 16. Feb (Reuters) – Trotz Materialengpässen hat die Industrie im Euro-Raum ihre Produktion im Dezember überraschend kräftig gesteigert. Die Betriebe stellten 1,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 0,3 Prozent gerechnet, nachdem es im November ein Plus von 2,4 Prozent gegeben hatte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte der Ausstoß im Dezember 2021 um 1,6 Prozent zu. Im Jahresdurchschnitt 2021 kletterte die Industrieproduktion gegenüber dem stark vom Corona-Ausbruch geprägten Rezessions-Jahr 2020 um 7,8 Prozent.
Den Industriebetrieben macht als Spätfolge der Krise noch immer der akute Mangel an wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern zu schaffen.
In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone, hat sich dieses Problem in der Industrie zu Jahresbeginn ein wenig entschärft: Gut 67 Prozent der Betriebe klagten laut Umfrage des Münchner Ifo-Instituts im Januar noch über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Dezember waren es noch rund 82 Prozent.
Industrie in Euro-Zone fährt Produktion trotz Materialmangel hoch
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