Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 14. Februar 2023
Berlin, 14. Feb – Der österreichische Telekommunikationskonzern Telekom Austria hat 2022 Gewinn und Umsatz gesteigert. Das Nettoergebnis erhöhte sich um 39,5 Prozent auf 635 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Der Umsatz verbesserte sich um 5,4 Prozent auf 5,01 Milliarden Euro. Die Erlöse aus Dienstleistungen seien in allen Märkten gestiegen, hieß es zur Begründung. Für 2023 geht Telekom Austria von einem Umsatzwachstum von rund vier Prozent aus. Wesentliche Wachstumstreiber seien Preiserhöhungen aufgrund der höheren Inflation, Upselling im Endkundengeschäft sowie eine starke Entwicklung des Solutions- und Connectivity-Geschäfts.
Frankfurt, 14. Feb (Reuters) – Der Dortmunder Chiphersteller Elmos Semiconductor hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Der Konzernumsatz kletterte 2022 um 38,9 Prozent auf 447,2 Millionen Euro, wie der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen am Dienstag mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg auf 110,1 (Vorjahr 60,0) Millionen Euro, die Ebit-Marge verbesserte sich auf 24,6 (18,6) Prozent. Angesichts des aktuellen Auftragsbestandes rechnet das Management für 2023 mit weiterem Wachstum. Der Umsatz dürfte auf mehr als 560 Millionen Euro klettern, die Ebit-Marge bei 25 Prozent liegen, plus/minus zwei Prozentpunkte. Der Ausbau der Testkapazitäten in Asien werde auch im laufenden Jahr fortgesetzt. Die Investitionen dürften rund 17 Prozent vom Umsatz betragen, plus/minus zwei Punkte. Im November hatte die Bundesregierung den Verkauf der Waferproduktion von Elmos an chinesische Investoren untersagt. Elmos entwickelt, produziert und vertreibt Halbleiter vornehmlich für den Einsatz im Auto.
Frankfurt, 14. Feb – Europas größter Zuckerkonzern Südzucker schraubt seine Ergebnisziele kurz vor dem Ende des Geschäftsjahres dank eines boomenden Kerngeschäfts abermals höher. Für das Ende Februar auslaufende Geschäftsjahr 2022/23 werde nunmehr ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 1,0 und 1,04 Milliarden Euro erwartet, teilte der Mannheimer Konzern am Dienstag mit. Bislang hatte der Vorstand 890 bis 990 (2021/22: 692) Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis soll sich nach der neuen Prognose auf 640 bis 680 (332) Millionen Euro in etwa verdoppeln. Bisher lag die Erwartung bei 530 bis 630 Millionen. Den Konzernumsatz erwartet Südzucker nur noch bei rund 9,5 (7,6) Milliarden Euro. Anfang November waren noch 9,7 bis 10,1 Milliarden Euro anvisiert worden.
Bangalore, 14. Feb (Reuters) – Im US-Bundesstaat New York haben Beschäftigte des weltgrößten Elektroautobauers Tesla eine Kampagne zur Gründung einer Gewerkschaft gestartet und damit Konzernchef Elon Musk vor die nächste arbeitsrechtliche Herausforderung gestellt. „Wir glauben, dass uns die Gründung einer Gewerkschaft eine Stimme an unserem Arbeitsplatz geben wird, von der wir das Gefühl haben, dass sie bisher ignoriert wurde“, erklärten die Mitarbeiter am Dienstag in einer Mitteilung. „Wir bitten nur um einen Sitz in dem Auto, das wir mitgebaut haben.“ Musk hatte sich in der Vergangenheit lautstark gegen Gewerkschaften ausgesprochen und sich damit den Unmut der US-Arbeitsrechtsbehörde NLRB zugezogen. Diese hatte ihn aufgefordert, einen Tweet aus dem Jahr 2018 zu löschen, in dem der Milliardär drohte, dass Mitarbeiter ihre Aktienoptionen verlieren würden, sollten sie eine Gewerkschaft gründen. Im Gegensatz zu anderen großen Automobilherstellern ist es Tesla bisher gelungen, eine gewerkschaftliche Organisation in seinen US-Werken zu vermeiden.
14. Feb – Das Londoner Finanztechnologieunternehmen Finastra will Insidern zufolge sein Banking-Geschäft für sieben Milliarden Dollar verkaufen. Finastra arbeite gerade an der Abtrennung dieser Sparte, sagten Insider am Dienstag Reuters. Aktuell generiere der „Universal-Banking“-Bereich, der Geldhäusern und Genossenschaftsbanken Software für Kernprozesse im Bankgeschäft anbietet, Umsätze von rund 1,7 Milliarden Dollar und ein Vorsteuerergebnis von rund 500 Millionen Dollar. Finastra gehört der US-Investmentfirma Vista Equity, die sich auf Software- und Tech-Firmen spezialisiert hat. Weder Finastra noch die Muttergesellschaft waren zunächst für eine Stellungnahme erreichbar.
Frankfurt, 14. Feb – Der Chef der größten US-Investmentbank Goldman Sachs, David Solomon, sieht bessere Chancen für eine „sanfte Landung“ in der Wirtschaft als noch vor sechs oder neun Monaten. „Die Verbraucher blieben widerstandsfähiger als erwartet“, sagte er auf einer Konferenz der Credit Suisse Group am Dienstag. Die Inflation sei allerdings weiterhin hartnäckig und Gegenwind für das Wachstum. In einem solchen makroökonomischen Umfeld nehmen die Geschäfte auf den Fremdkapitalmärkten (Debt Capital Markets) zu. Das Geldhaus, das Anfang Januar rund 6,5 Prozent der Arbeitsplätze gestrichen hatte, will laut Solomon weiterhin auf die Straffung der Kosten achten. Insgesamt sollten jedoch die kurzzeitigen Schwankungen auf den Märkten die langfristigen Stärken der Bank nicht angreifen, erklärte er.
München, 14. Feb – Ein guter Auftragseingang und volle Orderbücher stimmen Jenoptik zuversichtlich. Der ostdeutsche Technologiekonzern sagte am Dienstag für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg auf 1,05 bis 1,1 Milliarden Euro bei einer operativen Gewinnmarge von 19 bis 19,5 Prozent vorher. Im abgelaufenen Jahr setzte der Halbleiter-Ausrüster nach vorläufigen Daten 980 Millionen Euro um, mehr als das Unternehmen mit 945 bis 960 Millionen Euro vorhergesagt hatte. Die Gewinnmarge lag mit 18,8 Prozent über der Prognose von 18 bis 18,5 Prozent.
Bangalore, 14. Feb – Der US-Getränkekonzern Coca-Cola blickt dank der stabilen Nachfrage nach zuckerhaltigen Getränken zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2023. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen vier und fünf Prozent steigen, teilte der Konzern am Dienstag mit. Damit liegt die Prognose des Herstellers von Getränken wie Sprite und Fanta über den Erwartungen der Analysten, die bisher von einem Gewinnwachstum von 2,96 Prozent ausgegangenen waren. Im vierten Quartal legten die Erlöse um zwölf Prozent zu, während die Stückzahlen um ein Prozent zurückgingen. Wegen der gestiegenen Kosten hatte Coca-Cola wie auch sein Rivale Pepsi ColaPEP.O die Preise in den letzten Quartalen angehoben.
Düsseldorf, 14. Feb – Der Versorger EnBW hat 2022 unter anderem dank höherer Ergebnisse im Energiehandel und geringerer Belastungen besser abgeschnitten als zuletzt befürchtet. Nach ersten Berechnungen erreichte das operative Ergebnis (Ebitda) 3,3 (Vorjahr: 2,96) Milliarden Euro, wie EnBW am Dienstag mitteilte. Infolge dessen werde der Überschuss 2022 bei 1,7 Milliarden Euro liegen nach 363,2 Millionen im Vorjahr. Im November hatte der Vorstand seine Ebitda-Prognose auf 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro zurückgeschraubt von 3,03 bis 3,18 Milliarden. Damals hatte der Konzern für das vierte Quartal höhere Aufwendungen für die Stabilität der Netze beim Einsatz von Reservekraftwerken befürchtet. Aufgrund der warmen Witterung zum Jahresende seien die Belastungen aber niedriger ausgefallen als angenommen, hieß es nun.
Düsseldorf, 14. Feb – Die IT-Firma Adesso sieht sich nach rasanten Zuwächsen im vergangenen Jahr weiter auf Wachstumskurs. 2022 verbuchte die Firma bei einem Umsatzplus von 33 Prozent auf etwa 900 Millionen Euro einen operativen Gewinn (Ebitda) von 93 Millionen Euro, wie Adesso am Dienstag mitteilte. Unter Herausrechnung eines Einmalertrages von 18 Millionen Euro sei dies ein Plus von zehn Prozent gegenüber 2021. Die Aktionäre sollen an der Gewinnsteigerung mit einer um fünf Cent auf 0,65 Euro je Anteilsschein angehobenen Dividende beteiligt werden. 2023 peilt der Vorstand dann die Milliarden-Umsatzgrenze und ein Ebitda von 100 bis 110 Millionen Euro an, wie die Firma ankündigte.
Frankfurt, 14. Feb – Siemens wagt einen ersten Schritt in die Welt der Kryptobonds. Der Technologiekonzern gab am Dienstag die Ausgabe seiner ersten digitale Anleihe bekannt. Die Emission habe ein Volumen von 60 Millionen Euro. Das ist ein Bruchteil der insgesamt rund 44 Milliarden Euro, die das Unternehmen dem Datenanbieter Refinitiv zufolge an Verbindlichkeiten in Form von Bonds ausstehen hat. Die digitalen Papiere haben weiteren Angaben zufolge eine Laufzeit von einem Jahr und werden auf einer öffentlichen Blockchain emittiert. Dadurch könnten Investoren die Bonds ohne den Umweg über eine Bank wieder verkaufen. Die Blockchain ist eine verschlüsselte Datenbank, auf der Transaktionen gespeichert werden. Auf dieser Technologie basieren Kryptowährungen wie Bitcoin.
14. Feb – Der niederländische Personaldienstleister Randstad hat im vierten Quartal trotz sinkender Neueinstellungen bei seinen Kunden die Gewinnerwartungen übertroffen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) lag bei 364 Millionen Euro nach 335 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Gewinn lag damit über den von Analysten erwarteten 329 Millionen Euro. Randstad plant zudem, weitere 921 Millionen Euro an die Aktionäre zurückzugeben: Ab Ende April sollen Stammaktien im Wert von rund 400 Millionen Euro zurückgekauft und eine Dividende von 2,85 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. In einer separaten Mitteilung gab das Unternehmen außerdem bekannt, dass Jorge Vazquez den scheidenden Finanzchef Henry Schirmer ablösen wird.
Oslo, 14. Feb – Der norwegische Aluminium-Konzern Norsk Hydro hat im vierten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten verfehlt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) erreichte in den Monaten Oktober bis Dezember 7,18 Milliarden norwegische Kronen (rund 663 Millionen Euro) nach 9,01 Milliarden ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Damit lag das Ergebnis unter der durchschnittlichen Analystenprognose von 7,37 Milliarden. Die Aluminiumpreise fielen am Montag auf ein Fünfwochentief von 2410 Dollar pro Tonne nach Rekordwerten von über 4000 Dollar pro Tonne im vergangenen Jahr, die Norsk Hydro Rekordgewinne beschert hatten. Das Unternehmen kündigte ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von zwei Milliarden Kronen an, sowie eine Dividende von 5,65 (Vorjahr 6,85) Kronen.
Frankfurt, 14. Feb – Die großen europäischen Telekom-Konzerne wollen den US-Technologiekonzernen bei Online-Werbung Paroli bieten. Zu diesem Zweck gründeten Deutsche Telekom, Vodafone, Orange und Telefonica ein Gemeinschaftsunternehmen, teilte Orange am Dienstag mit. An diesem seien sie zu je einem Viertel beteiligt. Langfristig solle die neue Werbe-Plattform sämtlichen europäischen Netzbetreibern zur Verfügung gestellt werden. Die EU hatte die Pläne unlängst genehmigt. Bislang beherrschen Firmen wie Google oder die Facebook-Mutter Meta den lukrativen Markt für Internet-Werbung.
Zürich, 14. Feb – Die Credit Suisse setzt verstärkt auf Blockchain-Anwendungen. Die Schweizer Großbank investiert in das Genfer Jungunternehmen Taurus, wie Credit Suisse am Dienstag mitteilte. Die von der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma regulierte Firma stelle eine Plattform zur Verfügung, auf der digitale Vermögenswerte verwaltet werden könnten. „Die strategische Partnerschaft mit Taurus ist ein Eckpfeiler der Digital-Assets-Strategie der Division Swiss Bank mit dem Ziel, die führende Schweizer Bank in diesem Bereich zu werden“, erklärte der Chef des Schweizer Geschäfts, Andre Helfenstein. Credit Suisse wolle den Kunden bald mehrere Dienstleistungen auf der Emittenten- und der Anlageseite zur Verfügung stellen.
Tokio, 14. Feb – Ein enttäuschendes Quartalsergebnis veranlasst Toshiba zur zweiten Senkung der Geschäftsziele binnen weniger Monate. Der operative Gewinn sei um knapp 88 Prozent auf umgerechnet 37 Millionen Euro eingebrochen, teilte der zum Verkauf stehende Technologiekonzern am Dienstag mit.
Analysten hatten im Schnitt mit 261 Millionen Euro gerechnet. Auf dieser Basis rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr nur noch mit einem Betriebsergebnis von 670 statt 882 Millionen Euro. Gleichzeitig trat der für das Tagesgeschäft zuständige Firmenchef Goro Yanase wegen fehlerhafter Spesenabrechnungen zurück. Ein Konsortium um den Finanzinvestor Japan Industrial Partners (JIP) hat eine Offerte für Toshiba abgegeben. Insidern zufolge habe es sich dazu Kredite über 10,6 Milliarden Dollar gesichert.
Düsseldorf, 14. Feb – Der Hersteller von Methanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen SFC Energy hat 2022 nach ersten Berechnungen bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Bei einem Umsatzplus von 32,5 Prozent auf rund 85 Millionen Euro stieg das operative Ergebnis (Ebitda) auf 8,2 (Vorjahr: 6,2) Millionen Euro, wie die zuletzt in das Kleinwertesegment SDax aufgestiegene Firma am Dienstag mitteilte. SFC habe vom Trend zu alternativen Energien profitiert, erklärte Vorstandschef Peter Podesser. Das habe dem im Jahr 2000 gegründeten Unternehmen Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn beschert.
München, 14. Feb (Reuters) – Der Bau- und Medien-Softwareanbieter Nemetschek hat seine Umsatz- und Ertragsziele trotz Bremsspuren zum Jahresende knapp erreicht. Der Umsatz stieg 2022 währungsbereinigt um zwölf Prozent auf 802 Millionen Euro, wie Nemetschek am Dienstag in München mitteilte. Geplant hatte das Unternehmen mit 12 bis 14 Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um 15,8 Prozent auf 257 Millionen Euro.
Damit sank die operative Umsatzrendite auf 32,0 (2021: 32,6) Millionen Euro und lag ebenfalls am unteren Rand der Erwartungen (32 bis 33 Prozent). Vorstandschef Yves Padrines begründete die gebremste Umsatz- und Gewinnentwicklung im vierten Quartal mit der Umstellung des Geschäfts auf Abo- und „Software-as-a-Service“-Modelle (SaaS), vor allem bei der kalifornischen Tochter Bluebeam, und den „wirtschaftlich herausfordernden Rahmenbedingungen“.
14.02.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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