Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 07. Februar 2023
Bangalore, 07. Feb – Der Onlinehändler Ebay will weltweit 500 Stellen streichen. Der Abbau entspreche vier Prozent der gesamten Belegschaft, teilte das US-Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mit. In jüngster Zeit haben mehrere Technologie-Konzerne wegen einer sinkenden Nachfrage und hohen Inflation ihr Personal reduziert.
Frankfurt, 07. Feb – Der US-Softwareanbieter für Videokonferenzen Zoom streicht rund 1300 Jobs und folgt damit dem Beispiel zahlreicher Firmen aus der Tech-Branche. Zoom werde rund 15 Prozent seiner Belegschaft abbauen, kündigte Konzern-Chef Eric Yuan in einem Blogbeitrag am Dienstag an. Yuan selbst will sein Gehalt für das anstehende Geschäftsjahr um 98 Prozent kürzen und auf seinen Bonus für 2023 verzichten. Auch werde das Top-Management auf 20 Prozent seines Grundgehalts verzichten. Erst im November hatte Zoom seinen Umsatzausblick für 2022 gesenkt und dies mit einer sinkenden Nachfrage nach der Videokonferenzplattform sowie zunehmender Konkurrenz durch etwa WebEx von Cisco, Slack von Salesforce, Microsoft Teams oder Google Meet begründet.
07. Feb – Der britische Postkonzern Royal Mail ist von einem erpresserischen Cyber-Angriff der Hackergruppe LockBit betroffen. Ein Screenshot aus dem Blog der Gruppe zeige, dass LockBit alle gestohlenen Daten am 9. Februar veröffentlichen wolle, sollte Royal Mail kein Lösegeld zahlen, berichtete die Tech-Nachrichtenseite „Techcrunch“ am Dienstag. Bisherige Untersuchungen deuteten darauf hin, dass die angeblich aus ihrem Netzwerk gestohlenen Daten keine Finanzdaten oder andere sensible Kundeninformationen enthielten, schrieb die Royal Mail in einer E-Mail-Antwort an die Nachrichtenagentur Reuters. Unabhängig davon teilte der britische Postdienstleister auf seiner Website mit, dass die Unterbrechungen seiner internationalen Dienste aufgrund des Cyber-Vorfalls andauerten und erst einige Dienste wiederhergestellt worden seien. Im Januar wurden die internationalen Exportdienste des Konzerns durch einen Cyber-Vorfall stark beeinträchtigt.
Berlin, 07. Feb – Nach dem massiven Streik am Berliner Hauptstadtflughafen haben Arbeitgeber und Gewerkschaft eine Tarifeinigung erzielt. Wie Verdi am Dienstag mitteilte, erhalten die insgesamt knapp 2000 Beschäftigten der Firmen Swissport, Airline Assistance Switzerland und WISAG deutliche Einkommenserhöhungen. Die Monatsentgelte werden demnach in zwei Schritten um insgesamt 448 Euro und bis zu 490 Euro steigen – zum 1. März 2023 und zum 1. Februar 2024. Der Tarifvertrag sei erstmalig zum 31. Dezember 2024 kündbar. „Die Gehälter werden um 12 bis 19,5 Prozent erhöht“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Enrico Rümker. Die deutlichen Tarifsteigerungen seien notwendig, um die Arbeitsplätze bei den Bodenverkehrsdienstleistern wieder attraktiver zu machen. „Während der Corona-Pandemie und der unfreiwilligen monatelangen Ruhezeit des Flughafens sind viele Beschäftigte in andere Branchen abgewandert“, hieß es.
Ende Januar hatte ein ganztägiger Warnstreik des Bodenpersonals zusammen mit der Luftsicherheit und den Beschäftigten des Flughafenbetreibers FBB den Berliner Airport komplett lahmgelegt. Alle rund 300 geplanten Starts und Landungen fielen aus, rund 35.000 Passagiere waren betroffen.
Zürich, 07. Feb – Der Finanzinvestor Apollo Global Management hat einem Medienbericht zufolge Interesse an einem Einstieg in die vor der Abspaltung stehende Credit-Suisse-Investmentbanking-Tochter First Boston (CSFB). Apollo gehöre zu einer Gruppe von Finanzunternehmen, die Gespräche über den Kauf einer Beteiligung an CSFB führten, berichtete die Zeitung „Wall Street Journal“ am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine mögliche Größe der Beteiligung wurde in dem Bericht nicht genannt.
Bangalore, 07. Feb – Der US-Chemiekonzern DuPont hat im vierten Quartal dank höherer Preise die Gewinnerwartungen übertroffen. Auf bereinigter Basis verdiente das Unternehmen unter dem Strich 89 Cent pro Aktie, wie DuPont am Dienstag mitteilte. Analysten hatten lediglich 78 Cent pro Aktie erwartet. Der Nettoumsatz sank um vier Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar, während die Analystenschätzungen bei 3,09 Milliarden lagen. Der Chemieriese konnte die steigenden Rohstoff- und Energiekosten nach eigenen Angaben durch Preiserhöhungen ausgleichen. Die Preise für das US-Erdgas NGc1, einem wichtigen Rohstoff, lagen im vierten Quartal fast ein Viertel höher als im Vorjahr.
München, 07. Feb – BMW-Chef Oliver Zipse hat davor gewarnt, sich von China als Handelspartner abzuwenden. „Natürlich können – und sollten – wir uns resilienter machen, indem wir auch mit anderen Partnern intensive Kooperationen auf Augenhöhe vereinbaren“, sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Verbandszeitschrift „vbw-Unternehmermagazin“. China dürfe aber nicht ausgeklammert werden. Für BMW ist China der wichtigste Einzelmarkt, die Münchner hatten sich im vergangenen Jahr die volle Kontrolle über ihr Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance in der Volksrepublik gesichert.
Düsseldorf, 07. Feb – Der Versorger Uniper will sich über die indische Greenko ZeroC grünes Ammoniak für die Versorgung mit kohlenstoffarmen Wasserstoffprodukten besorgen. Hierzu sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, die Uniper exklusive Verhandlungen über die Abnahme von Ammoniak aus der Greenko-Produktionsanlage in Kakinada ermöglicht, teilte der Konzern am Dienstag mit. „Das Greenko-Kakinada-Projekt ist eine vielversprechende Möglichkeit, grünes Ammoniak zu beziehen und die Versorgung Deutschlands mit kohlenstoffarmen Wasserstoffprodukten zu sichern“, sagte Uniper-Vorstandsmitglied Niek den Hollander.
Kopenhagen, 07. Feb – Der dänische Brauereikonzern Carlsberg erwartet wegen höherer Bierpreise im laufenden Jahr einen Dämpfer für sein Geschäft. „2023 wird ein weiteres herausforderndes Jahr sein“, erklärte Konzernchef Cees ‚t Hart am Dienstag. Wegen steigender Kosten werde die weltweit drittgrößte Brauerei mit Marken wie Astra und Tuborg die Bierpreise erneut anheben, „im hohen einstelligen Prozentbereich“. Das dürfte auf der Nachfrage lasten, erklärte ‚t Hart. „Während Bier historisch gesehen eine widerstandsfähige Verbraucherkategorie ist, könnten die höheren Preise in Kombination mit der allgemein hohen Inflation den Bierkonsum in einigen unserer Märkte, insbesondere in Europa, negativ beeinflussen.“ Für den Betriebsgewinns erwartet Carlsberg im laufenden Jahr im schlimmsten Fall einen Rückgang um fünf Prozent, im besten Fall ein Wachstum von fünf Prozent. Im Vorjahr hatte das Wachstum bei zwölf Prozent gelegen. Bis Juni will das Unternehmen einen Käufer für sein Russland-Geschäft finden und sich die Option eines zukünftigen Rückkaufs offenhalten.
Düsseldorf, 07. Feb – Anhaltend rote Zahlen in seinem Risikokapitalfonds haben dem japanischen Technologieinvestor SoftBank einen massiven Nettoverlust eingebrockt. Im Zeitraum Oktober bis Dezember fiel ein Minus von 783,42 Milliarden Yen (5,5 Milliarden Euro) an nach einem Gewinn von 29,05 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die Anlageverluste der Einheit Vision Fund betrugen 730,36 Milliarden Yen. Der Nettoverlust des Konzerns markiert eine Trendwende gegenüber dem Gewinn von drei Billionen Yen, den SoftBank im Vorquartal gemeldet hatte. Damals hatte der Verkauf eines Teils seiner Beteiligung an der chinesischen Alibaba Group für Auftrieb gesorgt.
Tokio, 07. Feb – Der japanische Videospiele-Konzern Nintendo zollt dem stärkeren Yen Tribut und senkt seine Prognose für das im März endende Bilanzjahr. Beim Betriebsgewinn erwartet der Vorstand nun 480 Milliarden Yen (3,4 Milliarden Euro) statt 500 Milliarden Yen, wie der Wettbewerber von Sony und Microsoft am Dienstag mitteilte. Gleichzeitig dampfte der Anbieter von Spielen wie „Super Mario“ oder „Legend of Zelda“ seine Software-Absatzprognose auf 205 Millionen von 210 Millionen Einheiten ein. Das Verkaufsziel für seine Switch-Konsolen revidierte das Management um eine Million auf 18 Millionen Einheiten nach unten. Im November hatte die damals schwächere japanische Währung den Vorstand zuversichtlicher gestimmt, dass die Yen-Schwäche die Produkte Nintendos im Ausland verbilligt und so die mauen Verkäufe der Switch-Konsole ausgleichen könnten.
07.02.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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