Berlin, 25. Jan (Reuters) – Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwochmorgen einen fast 24-stündigen Arbeitskampf am Berliner Flughafen gestartet und damit den Betrieb komplett lahmgelegt. Der Airportbetreiber FBB hat bereits alle ursprünglich geplanten rund 300 Starts und Landungen am BER gestrichen. Betroffen sind rund 35.000 Passagiere. Verdi rechnet mit sehr großer Beteiligung beim Arbeitskampf bei den Bodenverkehrsdiensten, der Flughafengesellschaft und der Luftsicherheit. Die Gewerkschaft begründet den Streik damit, dass es bei den Tarifverhandlungen für die rund 6000 Beschäftigten in den drei Bereichen nicht genug Fortschritt gebe.
„Ob es weitere Streiks gibt, hängt davon ab, was am Verhandlungstisch passiert und ob es ein Umdenken der Arbeitgeber gibt“, hatte Verdi-Experte Enrico Rümker am Montag der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Ziel des Arbeitskampfes sei es, bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen. „Bei vielen Beschäftigten ist das Limit erreicht“, erläuterte Rümker, der auch Verdi-Verhandlungsführer beim Bodenpersonal ist. „Die Belastung ist unglaublich, es fehlt viel Personal.“
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat den Arbeitskampf am Berliner Flughafen kritisiert. „Einen eintägigen Streik als Warnstreik zu bezeichnen, ist schon ungewöhnlich“, sagte Spohr am Dienstag zu Reuters. Die Hauptstadt sei luftverkehrsseitig von der Außenwelt abgeschnitten.
Verdi beginnt ganztägigen Streik am BER-Airport – Alle Flüge gestrichen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerald Friedrich auf Pixabay
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