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Ukraine aktuell 15.01.23

15. Jan – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.50 Uhr – Von dem Treffen der westlichen Verbündeten am kommenden Freitag in Ramstein wird nach Angaben von SPD-Chef Lars Klingbeil ein klares Signal der Unterstützung für die Ukraine ausgehen. „Die Bündnispartner stehe an der Seite der Ukraine“, sagt Klingbeil im ZDF. „Dieser Kurs wird uneingeschränkt weitergehen.“ Auf die Frage nach möglichen Leopard-Panzern an die Ukraine verweist der SPD-Politiker nur darauf, dass schon SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gesagt hatte, dass es „keine roten Linien“ gebe. „Dahinter stehe ich zu 100 Prozent.“ Klingbeil fügt mit Hinweis auf eine derzeitige schlechte Ausstattung der Bundeswehr hinzu: „Wir können nur Dinge liefern, die auch da sind.“ Kritik an einer als zu zögerlich empfundenen Haltung von Kanzler Olaf Scholz bei Waffenlieferungen weist er zurück.

18.35 Uhr – Nach dem russischen Raketenangriff auf einen Wohnblock in der ukrainischen Stadt Dnipro ist die Zahl der Toten auf 30 gestiegen. Einer Sprecherin des Regionalgouverneurs zufolge wurden außerdem 30 Verletzte geborgen. Davon befänden sich zwölf in ernstem Zustand. Unter den Trümmern werden noch 30 bis 40 weitere Menschen vermutet. Rettungskräfte berichteten, unter den Trümmern schrien noch immer Menschen. Auch wegen der Kälte wachse die Sorge um die Verschütteten.

17.05 Uhr – Bei einer Munitionsexplosion in der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod sind laut russischen Medienberichten drei Menschen getötet und 15 verletzt worden. Die Explosion habe sich sich in einem Kulturzentrum ereignet, das zur Lagerung von Munition der Streitkräfte genutzt worden sei, melden staatliche Nachrichtenagenturen. Als Grund der Detonation wird in den Berichten fahrlässiger Umgang mit einer Granate genannt. Der Zeitpunkt des Vorfalls blieb offen. Die Region Belgorod grenzt an den Nordosten der Ukraine und ist Standort mehrerer russischer Militärstützpunkte und Übungsgelände.

16.16 Uhr – Die Ukraine sollte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zufolge mit den Waffen ausgestattet werden, die sie brauche, um zu gewinnen. „Wir sind in einer entscheidenden Phase des Krieges“, sagt er dem „Handelsblatt“. Militärische Unterstützung sei der schnellste Weg zum Frieden. Nach der Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz, Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine zu liefern, müssten bei dem Treffen der Verbündeten in Ramstein am 20. Januar weitere Beschlüsse gefasst werden. „Die jüngsten Zusagen für schweres Kriegsgerät sind wichtig – und ich erwarte schon in naher Zukunft mehr.“ Mit einer Normalisierung des Verhältnisses zu Russland rechnet er auch nach einem Ende des Krieges nicht, zumindest so lange Präsident Wladimir Putin im Amt sei. Putin wolle ein anderes Europa. „Er will ein Europa, in dem er Nachbarn kontrollieren kann. Demokratie und Freiheit betrachtet er als eine Bedrohung für sein Regime.“

11.55 Uhr – In den vergangenen 24 Stunden sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Raketen-Angriffe ausgeführt worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Ergänzend berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium, alle Ziele seien getroffen worden. Zudem habe es Geländegewinne im Raum Bachmut im Osten der Ukraine gegeben.

05.05 Uhr – Nach dem Raketenangriff auf ein mehrgeschossiges Wohnhaus in der ukrainischen Stadt Dnipro ist die Zahl der Todesopfer auf 14 gestiegen, teilt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk über den Messengerdienst Telegram mit. Mehr als 60 Menschen seien verletzt worden. In den Trümmern dauerten die Sucharbeiten nach weiteren Verschütteten in der Nacht noch an. 

04.21 Uhr – Wie die ukrainische Behörde für den Austausch von Kriegsgefangenen mitteilt, hat Russland einen geplanten neuen Austausch am Samstag in letzter Minute abgesagt. Das Büro der russischen Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa äußerte sich bislang nicht zu der plötzlichen Absage. Am Samstag hatte Moskalkowa über Telegramm erklärt, russische Soldaten in ukrainischer Gefangenschaft hätten angeblich von Erpressungen berichtet. Vonseiten der Ukraine gab es keine Reaktion auf die Anschuldigungen. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters konnten die Vorwürfe bislang nicht verifizieren. Russland und die Ukraine haben im Laufe des elf Monate andauernden Krieges immer wieder Gefangene ausgetauscht, zuletzt am 8. Januar.

02.12 Uhr – Großbritannien wird der Ukraine in den kommenden Wochen 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 und andere schwere Waffen liefern, teilt das Büro von Premierminister Rishi Sunak am späten Samstagabend in einer Erklärung mit. Schon in den kommenden Tagen sollten ukrainische Soldaten im Umgang mit dem Gerät geschult werden. Der Premierminister sei sich darüber im Klaren, dass ein langer und statischer Krieg nur den Zielen Russlands diene, heißt es in der online veröffentlichten Erklärung weiter. Deshalb würden Sunak und seine Minister in der kommenden Zeit mit ihren Verbündeten in der ganzen Welt sprechen, um den Druck auf Russlands Präsidenten zu erhöhen und der Ukraine eine bessere Zukunft zu sichern.

Bisher haben westliche Staaten keine Kampfpanzer aus eigener Produktion in die Ukraine geschickt.

01.29 Uhr – Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, verurteilt die jüngste Welle russischer Angriffe auf die Ukraine scharf, nachdem im Norden des Landes Trümmerteile einer abgeschossenen Rakete gefunden worden waren. Auf Twitter schreibt sie: „Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine hat erneut direkte Auswirkungen auf die Republik Moldau … Wir stehen an der Seite derjenigen, die in Dnipro und in der gesamten Ukraine Angehörige verloren haben. Der Frieden muss siegen“. Präsidentin Sandu ist seit 2020 im Amt. Ihre pro-westliche Regierung erhält erhebliche Finanzhilfen vonseiten der Europäischen Union. Diese Woche wurde dem Land die Lieferung deutscher Panzer für seine Streitkräfte angekündigt.

00.52 Uhr – In der ukrainischen Stadt Dnipro sind nach offiziellen Angaben mindestens 12 Menschen bei einem Raketenangriff auf ein mehrgeschossiges Wohnhaus ums Leben gekommen. Rettungsteams und Freiwillige, zum Teil mit bloßen Händen, suchen in den Trümmern weiter nach Verschütteten. „Manche schicken SMS“, sagt der stellvertretende Bürgermeister von Dnipro in einem Video in den Sozialen Medien. Man könne auch Menschen aus den Trümmern rufen hören. 

Ukraine aktuell 15.01.23

Quelle: Reuters

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