Berlin, 05. Jan – Trotz Energiekrise und allgemeiner Konjunkturschwäche sieht es auf dem Jobmarkt der digitalen Wirtschaft in Deutschland vergleichsweise gut aus. Drei von zehn Firmen der IT und Telekommunikation wollen 2023 neues Personal einstellen, wie am Donnerstag aus einer Umfrage des Ifo-Instituts für den Digitalverband Bitkom hervorgeht. Demnach planen 62 Prozent mit einer unveränderten Beschäftigtenzahl, und acht Prozent wollen Arbeitsplätze abbauen. Damit seien die Beschäftigungsaussichten in der Digitalbranche besser als in der Gesamtwirtschaft. Dort gingen 19 Prozent der Unternehmen von steigenden, 71 Prozent von stabilen und zehn Prozent von sinkenden Beschäftigtenzahlen aus.
„Die deutschen Digitalunternehmen sind auch 2023 auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Das sind gute Nachrichten für den Arbeitsmarkt, aber auch für alle, die ihre berufliche Zukunft in der Digitalwirtschaft planen.“
Unterdessen geht der Personalabbau in der US-Tech-Branche weiter. Der Onlinehändler Amazon kündigte an, mehr als 18.000 Stellen streichen zu wollen. Die unsicheren Konjunkturaussichten erschwerten die Personalplanung, schrieb Firmenchef Andy Jassy in einem öffentlichen Mitarbeiter-Rundschreiben. Außerdem habe der Versandhändler in den vergangenen Jahren sehr viele Personen eingestellt. Beim SAP-Rivalen Salesforce fällt jede zehnte Stelle weg. Basierend auf dem Personalstand von Ende Oktober 2022 müssen rund 8000 Beschäftigte ihren Hut nehmen, teilte der US-Softwarekonzern jüngst mit. Außerdem sollen einige Standorte geschlossen werden.
30 Prozent der Digitalfirmen wollen einstellen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Steve Johnson auf Pixabay
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