Washginton, 23. Dez – Trotz der leicht abebbenden Inflation zeigen sich die US-Verbraucher weniger spendabel als zuletzt. Sie steigerten ihre Ausgaben im November nur um magere 0,1 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von revidiert 0,9 Prozent im Oktober. Die Verbraucher bilden mit ihren Ausgaben das Rückgrat der US-Wirtschaft.
Die Teuerungsrate ging zuletzt fünf Mal in Folge zurück und lag im November bei 7,1 Prozent. Doch der noch immer relativ hohe Preisdruck schmälert die Kaufkraft der Menschen. Ein Inflationsmaß, das die US-Notenbank Fed besonders beobachtet, sind die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Dabei bleiben Nahrungsmittel- und Energiekosten ausgeklammert, die stark schwanken. Wie von Experten erwartet, fiel dieser sogenannte PCE-Kernindex im November auf eine Jahresteuerungsrate von 4,7 Prozent. Im Oktober waren es 5,0 Prozent.
Die US-Notenbank Fed hat jüngst ihr Zinserhöhungstempo gedrosselt, sieht sich im Kampf gegen die Inflation aber längst noch nicht am Ziel. Sie hob den Leitzins vorige Woche um einen halben Prozentpunkt an – auf die neue Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Zuvor hatte sie vier Mal in Folge noch größere Zinsschritte gemacht – um jeweils 0,75 Prozentpunkte. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte, dass weitere Erhöhungen nötig werden dürften: „Wir werden Kurs halten, bis die Arbeit erledigt ist.“
US-Konsumenten halten ihr Geld zusammen – Inflation belastet
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay
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