Mittwoch, Dezember 18, 2024
StartBörseStarke US-Jobdaten setzen europäischen Börsen zu

Starke US-Jobdaten setzen europäischen Börsen zu

Frankfurt, 02. Dez – Die überraschend robusten US -Arbeitsmarktdaten enttäuschen Anleger an Europas Börsen. Der Dax drehte nach der Veröffentlichung am Freitagnachmittag ins Minus und notierte ein halbes Prozent tiefer bei 14.412 Punkten. Der EuroStoxx50 stürzte um 0,9 Prozent auf 3782 Zähler ab. Auch die Futures für die wichtigsten US-Indizes erweiterten ihre früheren Verluste. Die Daten zeigten den Aufbau von 263.000 US-Stellen außerhalb der Landwirtschaft im November im Vergleich zu 261.000 im Vormonat. Experten hatten einen Rückgang auf 200.000 prognostiziert. „Damit kommt der von der US-Notenbank Fed beabsichtigte Bremseffekt weiterhin nur eingeschränkt in der realen Wirtschaft an“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

Starke Job-Zahlen können Experten zufolge an den Zinserwartungen der Börsianer rütteln, die fest von einer Verlangsamung des Tempos der US-Notenbank Fed ausgehen. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet aktuell mit einer Anhebung um 50 Basispunkte im Dezember. „Ich halte es weiterhin für wahrscheinlich, dass die Fed ab der kommenden Dezember-Sitzung langsamer erhöht. Die Riesenschritte von 75 Basispunkten dürften der Vergangenheit angehören. 50 Basispunkte-Schritte könnten uns jetzt aber länger begleiten als bislang gedacht“, sagte Altmann.

DOLLAR DREHT INS PLUS – ANLEIHEN ERNEUT UNTER DRUCK

Der Dollar-Index, der die US-Devisen zu anderen wichtigen Währungen misst, drehte nach der Veröffentlichung ins Plus und notierte 0,7 Prozent höher bei 105,42 Punkten. Der Euro fiel dagegen um 0,8 Prozent auf 1,0440 Dollar.

An den Anleihemärkten stiegen erneut die Renditen. Die zehnjährigen Bundespapiere rentierten bei 1,836 nach 1,824 Prozent am Vortag. Die Verzinsung der US-Pendants stieg auf 3,620 von 3,527 Prozent.

SANOFI NACH ZUKAUFSPLÄNEN UNTER DRUCK – PATRIZIA IM AUFWIND

Bei den Einzelwerten kehrten Anleger von Sanofi dem Arzneimittelhersteller in Paris den Rücken, nachdem dieser eine mögliche Bar-Offerte für das US-Biotech-Unternehmen Horizon Therapeutics in Erwägung zieht. Die Aktien fielen um 1,5 Prozent. Horizon, das Medikamente für seltene Autoimmun- und schwere Entzündungskrankheiten herstellt, hat eine Marktkapitalisierung von etwa 18 Milliarden US-Dollar.

Mit einem Kursplus von zwei Prozent zählten Patrizia zu den Favoriten im SDax. Der Immobilieninvestor übernimmt die dänische Firma Advantage Investment Partners und schraubte seine Ziele für das verwaltete Vermögen (Assets under Management) auf bis zu 60 Milliarden Euro nach oben.

Im vorbörslichen Handel in den USA brachen die Aktien des Halbleiterunternehmens Marvell nach enttäuschenden Quartalsergebnissen um 6,9 Prozent ein. Die des Automatisierungssoftware-Entwicklers UiPath stiegen dagegen nach Zahlen um 10,2 Prozent.

Starke US-Jobdaten setzen europäischen Börsen zu

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von StockSnap auf Pixabay

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