Accra, 07. Feb (Reuters) – Nach der Herabstufung seiner Bonität hat Ghana der Ratingagentur Moody’s Voreingenommenheit gegenüber afrikanischen Staaten vorgeworfen. Das Finanzministerium des westafrikanischen Landes erklärte am Montag auf seiner Webseite, es sei in dieser Hinsicht „in tiefer Sorge“ und nannte die Agentur einen „Koloss“.
Moody’s habe wichtige Informationen bei der Herabstufung der Bonität außer Acht gelassen. Von der Ratingagentur war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Ökonomen befürchten, dass Ghana angesichts erdrückender Zinslasten auf eine Schuldenkrise zusteuert.
Die Regierung hatte vorigen Monat erklärt, sie werde die Ausgaben bei 80 Prozent des bewilligten Budgets deckeln, bis sich der Ausblick für den Haushalt verbessere.
Moody’s hatte am Freitag dennoch den Daumen über Ghana gesenkt: Die Bonität wurde mit dem Etikett „substanzielle Risiken“ (CAA1) versehen, nachdem die Schuldenpapiere des Landes zuvor als „hoch spekulativ“ (B3) eingestuft worden waren.
Ghana wirft Bonitätswächtern von Moody’s Voreingenommenheit gegenüber Afrika vor
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